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Bewahrung der Schöpfung

Zwei Drittel des Stroms selbst erzeugen

Aschaffenburg (POW) Gut zwei Drittel des benötigten Stroms kann das Aschaffenburger Martinushaus, ein kirchliches Dienstleistungszentrum in der Mitte der Stadt, selber erzeugen. Die im Sommer montierte Photovoltaikanlage hat ihre Arbeit aufgenommen.

 Auf der 700 Quadratmeter großen Dachfläche wurden insgesamt 312 Solarmodule montiert, die je nach Sonnenschein eine Gesamtleistung von bis zu 97 kWp erzeugen kann. „Wir haben hier rund 100.000 Euro investiert, die sich wohl in spätestens acht Jahren amortisiert haben“, sagt Marcus Marquart, Geschäftsführer der Einrichtung.

Im Haus arbeiten über 80 Mitarbeiter. Sie sind vor allem in den Bereichen Seelsorge, Caritas, Jugendarbeit und Bildung tätig und verbrauchen in ihren Büros tagsüber am meisten Strom. Von daher seien Einrichtungen wie das Martinushaus die idealen Objekte für diese Art der Stromgewinnung, sagt Christof Gawronski , Umweltbeauftragter der Diözese Würzburg. Er hat die Umsetzung des Projekts begleitet. Die Montage der Module wurde von der Wiesener Firma HSL-Solar durchgeführt. Sie sind in Ost-West-Richtung montiert, weil so das Sonnenlicht über den Tag verteilt möglichst gleichmäßig nutzen können.

Rektorin Dr. Ursula Silber und Geschäftsführer Marquart sehen in der Produktion von Ökostrom einen weiteren Schritt auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit, den schon ihre Vorgänger angestoßen hatten. Seit einigen Jahren ist das Haus über das Umweltmanagement-System „EMAS“ (Eco-Management and Audit Scheme) zertifiziert. Dahinter steckt auch eine Verpflichtung, in puncto ökologisches Handeln immer besser zu werden. „In der Enzyklika ‚Laudato Si‘ spricht Papst Franziskus von der Sorge für unser gemeinsames Erdenhaus und fordert uns zum Handeln auf“, sagt Silber. Auch die Ergebnisse der Amazonassynode in Rom seien für das umweltbewusste Handeln des Hauses ein Impulsgeber.

Die Theologin sieht das Martinushaus auf einen guten Weg: In den vergangenen Jahren sind der Energieverbrauch und der Abfall reduziert worden, ein E-Fahrzeug ist als Dienstwagen angeschafft und die Arbeitsmittel weitgehend auf umweltfreundliches Material umgestellt worden. Das Thema „Bewahrung der Schöpfung“ spiele in der Bildungsarbeit verstärkt eine Rolle. Der Einrichtung ist 2017 der Agenda-21-Preis der Stadt verliehen worden und auch das sei Verpflichtung und Ansporn zu vorbildlichen Handeln, betont Silber.
 

bv (POW)