Trotzdem wird sie auch auf diesem Gebiet einiges an Neuem erwarten. Dazu gehört neben der Leitungsverantwortung für das Haus auch ein eine anderes organisatorisches Konzept. „Ich freue mich ganze Palette anderer Veranstaltungsformen mitten in der Stadt, aber auch in Miltenberg und Erlenbach“, so die Theologin.
Frau Dr. Gosebrink ist 1969 geboren und in Rheindahlen bei Mönchengladbach aufgewachsen. Ihr Studium der Theologie, Philosophie und Religionswissenschaften hat sie über Bochum und Jerusalem nach Würzburg geführt, wo sie von 1996 bis 2000 als Assistentin bei dem Moraltheologen Professor Bernhard Fraling arbeitete. Nach einer Zwischenstation in Kloster Nütschau im Erzbistum Hamburg kam sie dann für zehn Jahre als Referentin an das Kardinal-Döpfner-Haus in Freising. Die Rektorenstelle, dies sie jetzt in Aschaffenburg antritt, ist im Januar durch den Wechsel von Pfarrer Stefan B. Eirich zum Zentralkomitee der Katholiken vakant geworden.
Ein Schwerpunkt der bisherigen Arbeit von Frau Dr. Gosebrink war das Erschließen von Schätzen aus der Tradition christlicher, abendländischer Mystik. „Viele Menschen heute sind fasziniert von den Reichtümern anderer Religionen und kennen die eigenen Schätze gar nicht“, so die Theologin. Die eigenen spirituellen Wurzeln entdecken hält sie auch für eine wichtige Voraussetzung für den heute immer wichtiger werdenden interreligiösen Dialog: „Ohne Verwurzelung in der eigenen Identität kann kein Dialog gelingen“.
Die Erwachsenenbildung hält sie auch nach den zehn Jahren in Freising immer noch für eine spannende Herausforderung. Für sie ist Bildung nicht nur Wissensvermittlung, sondern vor allem auch ein Beitrag zur gelingenden Lebensgestaltung mit Kopf, Herz, Bauch und Hand. Die Kirche, so Gosebrink, muss dabei mit ihren Angeboten nicht neutral bleiben, im Gegenteil: „Wir haben etwas anzubieten auf dem Fundament unserer Überzeugung!“ So leiste die kirchliche Erwachsenenbildung einen Dienst an der Mündigkeit im Denken, Glauben und Handeln.
Die erste Zeit an der neuen Stelle will Frau Dr. Gosebrink vor allem wahrnehmen, was da ist und aus der Situation heraus ihre Arbeitsschwerpunkte entwickeln. Die Menschen am Untermain und die Stadt konnte sie bei ihrer Wohnungssuche schon ein wenig kennen lernen. Ihr erster Eindruck: „Das Flair der Stadt und die Offenheit der Menschen sprechen mich sehr an!“.
Eine offizielle Begrüßung von Dr. theol. Hildegard Gosebrink findet am Dienstag, den 31. Mai statt. Der Abend beginnt mit einem feierlichen Vespergottesdienst in der Pfarrkirche St. Agatha. Dem schließt sich die Begrüßung und Vorstellung der Rektorin im großen Saal des Martinushauses an.
Ein Radiointerview mit Frau Dr. Gosebrink finden sie hier.

