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Wer hat Angst vor'm Heilgen Geist?

Alle! – so schätze ich, auch die in den Pfingstkirchen. Denn wenn ER käme, würde ER für viel Veränderung sorgen. Nicht bei den anderen, sondern bei einem selber! So steht es jedenfalls in der Bibel. Die Apostel wurden verändert; sie trauten sich an die Öffentlichkeit und redeten qualifiziert zu den Menschen von der großen, positiven Veränderung, die sich in JESUS ereignet hat.

Zum 'Dank' dafür wurden sie verfolgt und getötet. Nur von einem einzigen ist überliefert, dass er trotz schwerster Folterung erst im hohen Alter verstarb. Die verändernde Botschaft der Apostel an die Menschen: Fürchtet euch nicht!
Doch wer will heute noch in unserem Land wirkliche Veränderungen? Wer will ohne Angst machen leben? Am allerwenigsten etablierte Institutionen, wie Staat, Kirche und Verbände. Viele Milliarden hat damals die BRD unter FJS der DDR gegeben, damit deren 'verlässliche' Regierung am Ruder blieb? Und heute reicht es schon aus, dass ein paar Millionen Menschen in unserem Land leben möchten, um eine europäische Tragödie zu inszenieren. Sie wollten nach Deutschland, nicht nach Polen oder Ungarn! Und wir könnten sie gut gebrauchen, wo doch seit Jahrzehnten der Geburtenrückgang und die Überalterung beklagt wird. Doch der ängstliche Kleingeist siegte über das vertrauensvolle: 'Wir schaffen das'. Natürlich hätten wir es geschafft, bräuchten heute keine Elendsbilder aus den Lagern in Griechenland zu sehen und keine Millionen an die Türkei zu überweisen, der Einzelhandel würde mehr verdienen, Busse und Bahnen sich lohnen usw. 'Besorgte Bürger', Schwarzseher und Nörgler haben das verhindert. Kapituliert hat man vor den Terroristen der rechten Szene.
Nicht nur auf diesem Hintergrund erscheinen mir all die schönen Pfingstlieder und Gebete: 'Komm, Heilger Geist, mit deiner Kraft', 'O komm, du Geist der Wahrheit' und wie sie nicht alle heißen schlicht scheinheilig. Denn Gottes Geist ist von Anfang an in der Welt und braucht nicht erst gerufen zu werden. ER wirkt und redet auch, doch wer will IHN hören? Im Buch Micha ist sein Wirken knapp beschrieben: '... Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.' (Micha 6,8). Gottes Geist verstärkt nicht unser Tun, sondern verändert es zum Guten.

Hans-Josef Born, Pfarrer