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Kreuzwort am 21. April 2023

Wenn Leben sich wandelt

In den Kar- und Ostertagen hörten wir, wie die Jüngerinnen und Jünger Jesu seinen Tod, die Grabesruhe, die Auferstehung und die Begegnungen mit dem Auferstandenen erlebten. Wie ihr Denken, Fühlen und ihre Welt durch diese Erlebnisse völlig auf den Kopf gestellt wurden. Trauer, Entsetzen, Glück und Freude haben sie in wenigen Tagen erlebt. Alle anderen Menschen gingen wieder ihrem Alltag nach. Sie selbst waren durch die Ereignisse aus ihrem gewohnten Leben gefallen.

50 Tage brauchten sie, bis sie nach diesen Ereignissen zurück in ein anderes Leben fanden. Erfahrungen von Glück und Leid können Wandlungszeiten auslösen. Sich zu verlieben und den anderen ins Leben zu integrieren, kann schön und schwierig sein. Wenn ein Kind geboren wird, ändert sich manches. Erkrankungen stellen uns vor neue Fragen, Trennungen führen zu Neuausrichtungen und der Tod geliebter Menschen kann das gewohnte Leben erschüttern. Wandlungszeiten sind nicht einfach. Sie stellen das Gewohnte infrage und machen Angst. Was können wir von den Freunden und Freundinnen Jesu lernen, um Wandlungszeiten durchzustehen? Ihnen half es, über das Geschehene zu reden. Anderen sagen zu können, wie es gerade ist und es gerade geht. Von anderen Menschen verstanden und angenommen zu werden, festigt den schwankenden Boden in dieser Zeit. Zuhörende können auch manches sehen, was der oder die Sprechende noch nicht wahrnehmen kann. Hilfreich war für die Jünger damals, sich immer wieder zurückzuziehen und zu sich zu kommen, auch im Gebet. Sie gaben der Veränderung Raum und Zeit. Sich nicht drängen zu lassen, sondern sich die eigene Zeit zu nehmen, seien es drei oder fünfzig Tage. Ich glaube, in dieser Zeit wuchs auch ihr Gottvertrauen: dass sie von Gott durch diese Zeit getragen werden und Gottes Kraft im neu Entstehenden wirksam ist. Wandlungszeiten gehen vorbei. Die Jünger und Jüngerinnen erlebten an Pfingsten den Beginn eines veränderten Lebens. Ich wünsche Ihnen, dass Sie Menschen suchen und finden, die Sie in guten und schlechten Zeiten begleiten und das Gott-Vertrauen, dass Neues und Gutes in Wandlungszeiten wachsen kann.

Christiane Knobling
Leiterin der Ökumenischen Telefonseelsorge Untermain