Das Fest steht für Zusammensein im Glanz der Kerzen. Es steht für gute und wohltuende Zeit mit Menschen, die wir lieben und mit denen wir unser Leben teilen. Es steht für Frieden, Freude und Freundlichkeit.Die Christen unter uns feiern in diesen Tagen, dass der allmächtige Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat und sie noch heute erhält, dass dieser Gott sich entschieden hat, in einem Kind zur Welt zu kommen. Wir Menschen können gar nicht anders, als einen Säugling anzulächeln. Und genau so … möchte Gott zu uns kommen, er möchte von uns mit einem Lächeln empfangen werden. Ich staune und ich erinnere mich in diesen Tagen an die alten Zusagen Gottes, dass die Gewalt ein Ende haben wird. Nicht weil wir das wollten, sondern weil Gott es so will. Und es ist die Liebe, die den Sieg davontragen wird. Nicht weil wir das könnten, sondern weil Gott es so will … Nimmt uns dies aus dem Leid heraus? Ja und nein. Nein, weil der Krieg immer noch andauert und weil die Erde insgesamt weiter wärmer wird, so lange bis wir sehr kräftig dagegen steuern. Und ja, Weihnachten nimmt uns aus dem Leid heraus, weil wir hier auf ein Geschehen blicken dürfen, das uns anspricht, im tiefsten Inneren anspricht. Weil wir hier sehen dürfen, wie die Welt sein könnte, wenn wir dieser Wirklichkeit in uns Raum geben würden. Eine Utopie? Ja. Und zugleich eine sehr wirkmächtige Utopie; eine Utopie, die die Kraft hat uns zu verändern, wo immer und soweit wir das zulassen. Deshalb:
Komm, o mein Heiland Jesu Christ,
meins Herzens Tür Dir offen ist.
Ach zieh mit Deiner Gnade ein;
Dein Freundlichkeit auch uns erschein.
Dein Heilger Geist uns führ und leit
den Weg zur ewgen Seeligkeit.
Dem Namen Dein, o Herr,
sei ewig Preis und Ehr.
Ihnen allen ein gesegnetes und frohes Fest!

Ihr Heiner Spittler,
Pfarrer in Lohr und Partenstein.