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"Weder Zwangshochzeit noch Liebesehe"

„Auf diesen Tag haben wir uns lange vorbereitet“, so begrüßte Pfarrer Albert Leutbecher am Pfingstmontag die Gemeinde, die sich in der Pfarrkirche St. Pius versammelt hatte Dort verweilten sie nur kurz, denn in einer Prozession zogen sie in die Pfarrkirche von Herz Jesu, um die Gründung der zweiten Pfarreiengemeinschaft im Dekanat Aschaffenburg zu feiern.

 „Zum Gurten Hirten“ ist der Name, den sich die beiden Gemeinden gewählten haben, auch in Anlehnung an die Krankenhauskapelle, die auf Pfarreigebiet liegt und den gleichen Namen trägt. Pfarrer Leutbecher, der in den Ruhestand geht und mit diesem Tag die Leitung von St. Pius abgab, rief zum Aufbruch mit den Worten: „Jesus ist unser guter Hirte. Er geht uns voran.“

In Herz Jesu angekommen begrüßte Pfarrer Rosenberger Domkapitular Hans Herderich als Vertreter der Diözesanleitung, dazu auch Vertreter der Politik und der Verbände sowie von der evangelischen Gemeinde. Weder „Liebesehe“ noch „Zwangsheirat“ würden als Überschrift für den heutigen Tag taugen, sagte der Seelsorger, der seit September 2004 in Herz Jesu tätig ist und jetzt auch die Leitung die Pfarreiengemeinschaft übernimmt. „Wir haben die Vorgaben von Würzburg nicht einfach hingenommen, sondern unseren Gestaltungswillen umfangreich eingebracht“, betonte er. In den vergangenen zwei Jahren seien sich die beiden Pfarrgemeinden näher gekommen. Doch immer noch gäbe es viele Unsicherheiten und Ängste, wie denn die neuen Aufgaben unter den veränderten Bedingungen zu leisten seien.

Domkapitular Herdrich überreichte den Pfarrgemeindratsvorsitzenden Armin Rasch und Werner Schlereth die Gründungsurkunde der Pfarreiengemeinschaft. In seiner Predigt erinnerte der Leiter des Würzburger Seelsorgereferates daran, dass der Heilige Geist, dessen am Pfingstfest gedacht wird, immer wieder dazu drängt, eingefahrenes zu durchbrechen und neue Wege zu beschreiten. Noch bei der Gründung von St. Pius vor 44 Jahren gab es in der Diözese Würzburg über eine Millionen Katholiken, heute seien es nur noch 850.00 Tausend. Auch die Zahl der Priester nehme ab, deswegen könne es nur weiter gehen, wenn neue Wege beschritten würden. Herderich bedankte sich bei Pfarrer Rosenberger und den verantwortlichen Gremien, die in den letzten zwei Jahren viele Schritte aufeinander zugemacht hätten. „Gemeinschaft macht stark!“ rief er den neuen Partnern zu und rief zum Vertrauen auf Gott auf, der seine Kirche auch durch stürmische Zeiten führt.

Zu den Fürbitten wurden verschiedene Symbole vor den Altar gebracht, die für die Dinge stehen, die bereits in beiden Gemeinden gemeinsam laufen. Dazu gehören beispielsweise gemeinsame Kurse für die Erstkommunion und die Firmung, punktuelle gemeinsame Aktionen der Ministranten und eine bereits seit Jahren funktionierende Zusammenarbeit in der Seniorenarbeit.
Musikalisch gestaltet wurde der festliche Gottesdienst von der Blasmusik Ringheimer Musikanten und vom Kirchenchor Herz Jesu. Im Anschluss fand bei herrlichem Wetter noch eine Begegnung im Kindergartenhof statt.