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Kreuzwort vom 15.02.2020

Was macht glücklich? (oder:Ach ja, die Liebe...)

Ein Radiosender hielt vor einiger Zeit die Zuhörerinnen und Zuhörer auf Trab mit der Frage „Was macht viele Bayern glücklich?“ Da die richtige Antwort auf sich warten ließ, gab es die zusätzliche Information: „Es macht warm ums Herz, bereitet aber auch Tränen und Schmerz.“ Die Lösung war denkbar einfach: die Liebe. Mit diesem Reim als Ratehilfe setzte die Redaktion des Senders ein deutliches Zeichen. Es geht nicht darum, die Liebe als etwas darzustellen, was absolutes Glück verspricht. Ja, sie macht glücklich, die Liebe. Aber sie hat auch die andere Seite: die der enttäuschen Hoffnung, wenn die eigene Liebe nicht erwidert wird. Die Seite der Trauer, wenn eine Beziehung zerbricht oder der geliebte Mensch stirbt. Die Liebe schenkt nicht nur, sie fordert auch. Wo Liebe verklärt wird, kommen wir schnell an unsere Grenzen des Zusammenlebens in der Familie oder der Partnerschaft.

Gestern war Valentinstag. Da konnten wir der Liebe wegen viele schöne Dinge kaufen. Wir waren ‚eingeladen‘, die Liebe zu pflegen mit Geschenken oder einem feinen Essen. Dagegen ist zunächst einmal nichts zu sagen. Alles, was von Herzen kommt, um geliebten Menschen eine Freude zu machen, tut gut - denen, die schenken genauso wie denen, die beschenkt werden. Für die Liebe, die uns tief innen glücklich macht, braucht es meinem Empfinden nach aber mehr. Es braucht Geduld und langen Atem, die nervigen Seiten der Eltern, der Kinder, des Partners oder der Partnerin auszuhalten. Wir müssen bereit sein, auch schwierige Phasen in der Beziehung durchzustehen. Da sein, wenn der oder die andere mich braucht, und auch selbst zugeben „Ich brauche dich jetzt, ich schaffe es nicht allein“.
Sie schaffen es nicht alleine und auch nicht zu zweit? Die Familie oder der Freundeskreis kann nicht helfen? Die Liebe reicht nicht? Mögen oder können Sie sich darauf einlassen, dass es genau in solchen Situationen eine Kraft gibt, die Sie stützt? Eine Liebe, die größer ist als die der Menschen? Eine Bekannte spricht gerne von der „größeren Wirklichkeit, die wir Gott nennen dürfen“. Aus dieser größeren Wirklichkeit können wir uns Liebe schenken lassen und weiterschenken. Sie will die Menschen glücklich sehen - nicht nur in Bayern.
Brigitte Glaab, alt-katholische Priesterin, Aschaffenburg