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Kreuzwort

Was ist uns unser Glaube an Gott wert?

Zurzeit finden in Paris die 33. Olympischen Sommerspiele statt. In 32 Sportarten geben über 10.000 Teilnehmer (Frauen und Männer in gleicher Anzahl) aus über 200 Nationen ihr Bestes und kämpfen darum, eine Medaille zu gewinnen. Bereits in der Antike gab es solche sportlichen Wettkämpfe. Die bedeutendsten fanden in Olympia in Griechenland statt. Schon damals erlangten die Sieger Berühmtheit. Ihre Namen wurden auf Säulen eingraviert, und sie wurden u.a. mit einem Kranz aus Zweigen geehrt (griechisch: stephanos).

Auch der Apostel Paulus kannte diese Wettkämpfe gut. Als er sich um 50/51 n.Chr. im griechischen Korinth aufhielt, fanden unweit der Stadt gerade die Isthmischen Spiele statt. Diese athletischen Wettkämpfe vor Augen, ruft er den Christen in Korinth zu: „Im Stadion laufen zwar alle Läufer um die Wette, aber nur einer gewinnt den Siegespreis. Lauft so, dass ihr ihn gewinnt!“ (1. Korinther 9,24) Das christliche Leben als Lauf? Das regt zum Nachdenken an.

Manchmal mag uns das Christsein wie ein Marathonlauf vorkommen, manchmal wie ein anstrengender Hürdenlauf. Es kostet auch Schweiß. Manchmal geht uns die Puste aus. Auch das Glaubensleben braucht regelmäßige Übung, ein geistliches Training. Wenn ich an die harten Vorbereitungen der Sportlerinnen und Sportler denke, die alles dafür geben, um überhaupt an Olympia teilnehmen zu dürfen, dann halte ich das sonntägliche Teilnehmen am Gottesdienst nicht für eine übertriebene Übung. Was ist uns unser Glaube an Gott wert? Noch einmal Paulus: „Alle Wettkämpfer üben in jeder Hinsicht Verzicht. Sie tun es, um einen vergänglichen Siegeskranz zu gewinnen. Aber wir tun es für einen unvergänglichen Siegeskranz.“ Ist uns das bewusst? Ein unvergänglicher Siegeskranz: das ist das ewige Leben. Es bedeutet, heute Jesus Christus nachzufolgen und nach diesem Leben für immer bei Gott zu sein.

Wenn wir bei den Olympischen Spielen mitfiebern, können wir uns die Frage stellen: Wofür geben wir unser Bestes? Was wollen wir erreichen? Paulus sagt von sich: „Alles tue ich um des Evangeliums willen...“ Da spricht er von seinem unermüdlichen Einsatz für die Ausbreitung des Evangeliums. Es war ihm wichtig, dass alle davon hören, wie Gott jeden Menschen in Christus annimmt und erneuert – nicht zu muskulösen Athleten verwandelt, aber zu zufriedenen Menschen, die sich von Gott geliebt wissen und diese Liebe weiterschenken. Und darin sollen wir alle versuchen, unser Bestes zu geben: Gottes Liebe viel in uns aufnehmen und sie nach Kräften weitergeben.

Till Roth, evangelischer Dekan in Lohr am Main