Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Volltreffer

Charly Brown, jene sympathische Comicfigur aus Amerika schießt mit Pfeil und Bogen auf eine Holzwand. Wo der Pfeil gerade hin getroffen hat, malt er einen Kreis drum herum und die Zwölf an das Einschussloch. „Volltreffer" ruft er begeistert und ermuntert seine Freunde, sich mitzufreuen. Er ist stolz auf sich, denn er trifft immer.
Machen wir es nicht auch oft so, frage ich mich? Wir tun etwas und dann reden wir so lange herum und drehen und wenden es, bis sich heraus stellt, dass es das Beste war, was wir überhaupt haben tun können: Volltreffer!
Menschen leben nach eigenem Gusto vor sich hin, ziehen Kreise und meinen, sie hätten das Ziel getroffen: Die einen schaffen und rackern und sagen am Ende: „Arbeit war mein Leben!" Andere setzen mehr auf Vergnügen und Genuss. Sie markieren dort den Kreis: „Ziel getroffen!“ Wieder andere suchen Bildung, Kultur und Wissenschaft und glauben am Ende sie hätten so ihr Ziel erreicht. Noch andere füllen ihr Leben mit weiten Reisen und sind ständig auf Achse. Am Ende nennen sie das ihr Lebensziel: „Ich habe wenigstens etwas vom Leben gehabt". – Volltreffer. Wirklich Volltreffer?
Vielleicht erkennt Charly Brown irgendwann einmal, dass die Freude über einen Volltreffer bei ihm selbst und bei seinen Freunden nur dann als echt empfunden wird, wenn er ein vorher gestecktes Ziel trifft. Gott hat uns Menschen als Lebensziel die Gemeinschaft mit ihm gezeigt und auch die Möglichkeit eröffnet, dieses Ziel zu erreichen. Darum sollten wir nicht nachträglich eigene Zielkreise malen, sondern uns an jenem vorgesteckten Ziel orientieren: Gott zu „treffen“, seine Nähe zu erfahren: „Volltreffer“!  Und davon abgeleitet können die anderen Ziele, die wir uns im Leben setzen, dann auch gelingen. Im alttestamentlichen Buch 1. Chronik lesen wir im 22. Kapitel, Vers 19: „So richtet nun euer Herz und euren Sinn darauf, den Herrn, euren Gott, zu suchen".
Das ist nun die Frage für 2012: Machen wir es weiterhin wie Charly Brown und schaun erst einmal wie das neue Jahr so läuft, Zielkreise kann man ja dann immer noch ziehen oder haben wir uns konkrete Ziele gesetzt im neuen Jahr, die wir erreichen wollen? Vielleicht kommen wir dadurch ja im Glauben weiter und Gott näher …?

Ein Ziel mögen Sie sich jetzt schon im Voraus im Kalender eintragen: Am Sonntag, den 17. Juni  findet bei uns in Marktheidenfeld der Unterfränkische Evangelische Kirchentag statt. Zusammen mit unserem neuen Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm und anderen Gästen wollen wir darüber nachdenken, durch welche Werte unser Leben wertvoll wird. Bis dahin ist ja noch etwas Zeit, so wünsche Ihnen zunächst einmal ein gesegnetes neues Jahr und für heute ein zielsicheres Wochenende.

Pfarrer Bernd Töpfer, Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Marktheidenfeld