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Vertrauen auf Gottes Wirken

Auch wenn oft über das Gesundheitssystem in Deutschland geschimpft wird: Wir haben hierzulande doch bessere Bedingungen als in Ländern wie den USA, in denen die Menschen ihre Arztbesuche, Arzneien und Krankenhausaufenthalte aus eigener Tasche bezahlen müssen. Dort gilt die Devise: Hast du nicht genug Geld, bleibst du ausgeschlossen von der Heilung, du gehörst nicht zum Kreis derer, die ein Recht auf Behandlung haben.

Geld und Ansehen sind heutzutage oft ein Aspekt, der darüber entscheidet, wer dazu gehört und wer nicht. Auch Herkunft und Lebensweise können ausschlaggebend sein, wie mit Menschen umgegangen wird.
In früherer Zeit spielte besonders die Religionszugehörigkeit eine Rolle, wenn es darum ging, Menschen auszuschließen. Dieser Haltung begegnete man zu Zeiten Jesu im Judentum: Die „Heiden" wurden verachtet, ihnen wurde allgemein kein sittliches und ehrenwertes Leben zugetraut.
Doch wie so oft ist es gerade Jesus, der Jude, der sich nicht an diese Regel hält: Einmal bittet ihn ein römischer Hauptmann um Hilfe, weil sein Diener erkrankt ist. Er wagt sich nicht einmal persönlich zu Jesus, sondern schickt jemanden, der ihm wohlgesonnen ist. Trotz aller Unterschiede in Herkunft und Religion glaubt der Hauptmann an die Kraft Jesu. Davon sind alle beeindruckt, besonders Jesus selbst. Der Diener wird gesund. In dieser Tat Jesu wird deutlich: Eine andere Herkunft schließt niemanden aus, entscheidend ist das Vertrauen und die Bereitschaft, das Wirken Gottes einzulassen.
„Gott wohnt, wo man ihn einlässt", so sagte der jüdische Religionsphilosoph und Schriftsteller Martin Buber. Wo Gott von den Menschen eingelassen wird, wird niemand ausgeschlossen – unabhängig von Herkunft, Stand und Religion. Ich wünsche uns allen, dass wir auf Gottes Wirken in unserem Leben vertrauen und ihm die Tür öffnen. Jeden Menschen schließt er in seine Liebe ein.

Kerstin Gerlach, Pastoralreferentin Pfarreiengemeinschaft "Am Engelberg"