Das romanische Langhaus der Basilika wurde im Rahmen des Frankfurter Lichtfestival „Luminale“ vom Kammerchor und dem Kammerorchester der Stiftsbasilika mit Tönen und vom Lichtdesigner Martin Steigerwald mit Licht erfüllt. Filmmusiken mit geistlichen Hintergrund waren der rote Faden, der die jeweiligen Stimmungen vorgab. Da waren neben der „Schwabenkinder-Messe“ von Enjott Schneider aus dem gleichnamigen Film von Jo Baier zum Beispiel auch Josquin Desprez Mottete „Tu solus“ aus dem Film „Vaya Con Dios“ oder Johann Sebastian Bachs „Komm, o Tod, du Schlafes Bruder“ aus dem Film „Schlafes Bruder“ zu hören. Die Auswahl des gut einstündigen musikalischen Programms reichte vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Sie wurde vom Kammerchor und dem Kammerorchester der Stiftsbasilika unter der Leitung von Stiftskantor Andreas Unterguggenberger gemeinsam mit Gabriele Hierdeis (Sopran), Ralf Emge (Tenor) und Ariane Metz (Orgel) hervorragend interpretiert. Die Stimmungsbilder, von den Musiker in fast atemberaubender Perfektion von der Empore aus in den Kirchenraum gestellt, wurden vom Lichtkonzept Steigerwalds aufgegriffen und in Farben und Formen verwandelt. Da wurde mal im Kontext der vertonten Texte und Motive der Hochaltar, der Ambo, oder der Altar hervorgehoben. Dann stand das uralte ottonische Kreuz in einem Rahmen aus weißem Licht oder wurde die Mondsichelmadonna aus dem 15. Jahrhundert golden eingefärbt. Säulen und Arkaden warfen Schatten, auf der Decke entstanden immer neue Muster, die Musik begann zu leuchten.
Der Abend hielt, was seine Ankündigung versprach: den Besuchern wurden neue Zugänge zur religiösen Musik eröffnet und darüber hinaus der wunderschöne Kirchenraum neu erschlossen.
Weitere Informationen unter www.stiftsmusik.de