Schon im Jahr nach der Gründung waren Forderungen zur Gründung eines Horts für Knaben laut geworden. Es dauerte dann noch bis 1912, bis diese Idee umgesetzt werden konnte. Der St. Vinzenzhort besteht bis heute, befindet sich inzwischen in der Schweinheimer Straße und beherbergt momentan 50 Mädchen und Jungen im Grundschulalter.
Zum Jubiläum feierte der Verein einen Festgottesdienst in der Muttergottes-Pfarrkirche. Domkapitular Dietrich Seidel betonte in seiner Predigt, dass es das Grundanliegen des Vereins sei, Kindern zu helfen, ihre Stärken zu entdecken. Dies hätte sich in den hundert Jahren seines Bestehens nicht geändert. „Gerade nach dem Amoklauf von Winnenden muss uns klar sein, dass wir Erwachsene die Kinder nie alleine lassen dürfen“, so Seidel. Der Leiter der Hauptabteilung soziale und caritative Dienste betonte, dass Kinder Menschen brauchen, die sie auf ihrem Weg zum Erwachsen werden unterstützen. Der Aschaffenburger Vinzenzverein würde diesem Anliegen durch seinen Hort gerecht. Das er dabei schon damals über Pfarreigrenzen hinweg gearbeitet habe sei ein Zeichen gelebter Nächstenliebe gewesen.
Beim anschließenden Empfang im des Marienstift begrüßte der 1. Vorsitzende Dr. Robert Löwer die anwesenden Gäste und versprach, dass das Jubiläum im Sommer noch einmal kindgerecht im Hort gefeiert wird. Altbürgermeister Günter Dehn gab einen zusammenfassenden Blick auf die zurückliegenden 100 Jahre. In einer für das Jubiläum erstellten Festschrift entrichtet Bischof Friedhelm Hofmann sein Grußwort und wünscht dem Verein für sein weiteres Wirken Gottes Segen.
Einen Radiobeitrag über den Kinderhort in der Schweinheimer Straße finden sie hier.