Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Sie sind herzlich eingeladen

Du siehst mich. Drei Worte, um die es volle drei Tage in Berlin ging. Auf dem evangelischen Kirchentag. Das biblische Motto aus dem 1. Buch Mose wurde in Bibelarbeiten intensiv ausgelegt, in Schauspiel und Kabarett in Szene gesetzt, von Bands, Chören und Ensembles musikalisch virtuos ausgelegt. Ach ja, und Barack Obama und Angela Merkel diskutierten vor dem Brandenburger Tor miteinander.

Ist der Kirchentag zu politisch? Ist er ein Promi-Schaulaufen? Ist er im Grunde naiv, weil sich die Probleme dieser Welt nicht einfach weg-feiern lassen? Die Kritik am Kirchentag ist so alt, wie es ihn gibt. Und dass der Glaube nicht nur eine Innenseite hat, sondern immer auch politisch im besten Sinne des Wortes ist, sollte sich inzwischen wirklich herumgesprochen haben. Für mich und für viele Tausend anderer Kirchentagsbegeisterter ist er aber vor allem eines: Eine geistliche Tankstelle. Ich tanke in diesen Tagen seelisch auf, auch wenn einem am Abend die Füße wehtun.
Geistreich. Mit diesem einen Wort ist unser ökumenischer Stadtkirchentag umschrieben. Am Pfingstmontag in Aschaffenburg. Ein Wort nur und auch nur ein halber Tag im Vergleich zum großen Vorbild. Doch in kleinerem Maßstab wollen wir das gleiche: In Open-Air Gottesdiensten und Konzerten, Mitmachangeboten und Marktständen Menschen einladen sich zu begegnen, miteinander zu diskutieren, zu feiern, zu beten, zu singen.
Was Aschaffenburg noch mit Berlin gemein hat? Außer, dass es hier den schöneren Fluss und ein intaktes Schloss gibt, vor allem doch: Dass Christsein sich lohnt. Weil der Glaube Halt gibt in den vielen Fragen meines Lebens. Weil christliche Nächstenliebe ein ungeheurer Motivationsschub ist, den Kopf nicht hängen zu lassen sondern anzupacken. Weil ich vor Gott garantiert nicht den Starken mimen muss, wenn mir hundeelend ist. Weil ich mich mit einem unsichtbaren Band der Humanität allen Menschen auf dem Erdenrund verbunden weiß und deshalb keine Angst vor ihnen haben muss. Weil ich Gottes Spuren in dieser Welt jeden Tag mit Phantasie und Kreativität begegne und meine eigene Fußspur des Glaubens getrost daneben setzen darf.
Wenn Sie also übermorgen frei haben und Ihr Freizeitangebot noch nicht genau steht; wenn Sie die Schwelle einer Kirchentür für zu hoch oder zu breit empfinden; wenn Sie vielleicht auch nur schnuppern wollen. Sie sind herzlich eingeladen. Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Aschaffenburg freut sich auf Sie!

Rudi Rupp
Evang. Dekan am bayerischen Untermain