Das Martinushaus war in den Jahren 2002 bis 2005 abgerissen und neu aufgebaut worden. Am 30. September 2005 wurde es von Bischof Friedhelm eingeweiht und der Öffentlichkeit übergeben.
„Martinus II“ heißt das Kunstwerk, dass Rainer Stoltz für das Haus geschaffen hat. Der Bildhauer hat ein Atelier in den Weyberhöfen bei Sailauf und ist mit seinen Werken unter anderem auch im Würzburger „Museum am Dom“ vertreten. Die Arbeiten des gebbürtigen Thüringers, der inzwischen den grossteil des Jahres in Kuba zubringt, stehen im Spannungsfeld zwischen Macht und Ohnmacht, Freiheit und Unterdrückung, Leben und Tod. Sein übergroßer, bronzefarbener Martin ist auf ein in den Boden eingelassenen Kreuz platziert. In der vom geistlichen Leiter des Hauses Pfarrer Stefan B. Eirich vorgetragenen Martinuslegende von der Mantelteilung wird deutlich, wie sehr das Evangelium den Heiligen schon vor seiner eigentlichen Taufe geprägt hat. Das Kreuz ist von Stoltz auch als ein Weg gestaltet, der Martin nach oben führt, näher zu Gott. Im Rücken der Bronzefigur ragt eine Betonwand auf als Sinnbild für den christlichen Hintergrund des Heiligen. Er wendet sich dem Bettler zu, einem Menschen, der die Füße von sich streckt, weil er es aufgegeben hat, zu gehen. Das Gesicht der Martinsfigur ist ungestaltet und damit austauschbar.
Dr. Lenssen deutete in seiner Ansprache diese Figur als ein Symbol für die verschiedenen Dienste, die sich unter dem Dach des Martinushauses vereinen. Berthold Uphoff, der Leiter des Hauses, präzesierte diesen Gedanken: „Uns allen geht es hier um die Hilfe für Menschen, die in Not geraten sind.“ Unter dem Dach des Martinushauses finden sich Beratungsstellen und Dienste der Caritas, Jugendeinrichtungen, Familienseelsorge, Erwachsenenverbände und die Erwachsenenbildung.
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