Der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann hielt zuvor ein Pontifikalamt in der voll besetzten Kirche am Sandtor. Für Gläubige, die keinen Platz mehr gefunden hatte, wurde der Gottesdienst auf einen Bildschirm ins Freie übertragen.
Die Marianische Männersodalität, deren Sitz die Sandkirche ist, konnte zu Beginn der Messfeier drei neue Mitglieder aufnehmen: Dekan Dr. Jürgen Vorndran, Oberbürgermeister Klaus Herzog und Dekanatsratsvorsitzender Walter Engelhard traten der 1625 vom Jesuitenpater Falco gegründeten Vereinigung bei. In seiner Predigt sagte Bischof Hofmann, die Rokokokirche mache den Glanz des Himmels auf Erden sichtbar. Schon seit dem 17. Jahrhundert sei sie eine Kirche des Weggeleits: „Nach langer Reise konnte der Wanderer hier am Sandtor den Dank für den Weggeleit aussprechen. Und wer aufbrach zur Reise durch den Spessart, der empfahl sich hier der Gottesmutter und dem Schutz Gottes.“ Heute sei das Kirchlein „eine der Perlen im Kranz der Wallfahrtskirchen des Bistums Würzburg“. Der Bischof bezeichnete diese als geistliche Biotope, in denen sich die Menschen mit Blick auf Christus und die Gottesmutter angenommen fühlen können.
Der Gottesdienst wurde musikalisch einfühlsam von den Stiftschorknaben und –mädchen unter der Leitung von Stiftskantor Andreas Unterguggenberger umrahmt. Die anschließende Prozession wurde von der Mainaschaffer Blaskapelle begleitet. Am Ende spendete der Bischof vom Balkon des Schlosses den Segen. Beim anschließenden Empfang im Ridinger-Saal wurde er von Oberbürgermeister Klaus Herzog herzlich begrüßt. Er betonte, dass es in Aschaffenburg eine lange und gute Tradition gebe, dass Stadt und Kirche gemeinsam viele Aufgaben angehen. Er lud den Bischof ein, sich in das Goldene Buch der Stadt Aschaffenburg einzutragen. Hofmann tat dies mit den Worten: „Am Abend eines denkwürdigen Tages erstrahlt Aschaffenburg im Lichterglanz vieler Wallfahrtskerzen. Möge Gott diese Stadt mit ihren Bewohnerinnen und Bewohnern immer segnen.“

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