Noch vor wenigen Wochen hatte ihn Papst Benedikt XVI. zum Monsignore ernannt. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann wollte die Auszeichnung in den kommenden Tagen überreichen. Monsignore Göring verbrachte seinen Ruhestand in Aschaffenburg. Dort half der frühere Pfarrer von Sankt Pius in der Seelsorge mit.
Der aus Karlstadt stammende Göring wurde am 19. Juli 1953 durch Bischof Dr. Julius Döpfner zum Priester geweiht. Seine Kaplansjahre verbrachte er in Sommerau und Gerolzhofen. Nach drei Monaten als Kooperator in Eisingen bekam Göring 1959 seine erste Pfarrstelle in Schmerlenbach. In seine Amtszeit fiel der Bau der Muttergotteskirche in Winzenhohl nebst Kindergarten, Pfarrsaal und Pfarrhaus. Beteiligt war Göring auch an der Wiederbelebung der Wallfahrt nach Schmerlenbach und dem Ausbau des ehemaligen Klosters zum Bildungs- und Exerzitienhaus „Maria an der Sonne“. Weiter wirkte er bis zu seinem Weggang nach Aschaffenburg-Sankt Pius 1988 als Initiator der Sankt-Bruno-Siedlung, als aktiv Beteiligter bei der Einrichtung der Lebenshilfe-Werkstätten und als Impulsgeber für die Schmerlenbacher Klosterkonzerte. Besonders sorgte er sich um den Seminarfonds Aschaffenburg. Daneben war er ab 1982 Caritas-Pfarrer des Dekanates Aschaffenburg-Ost. 1988 übernahm Göring die Pfarrei Sankt Pius in Aschaffenburg, wo er bis 1997 Pfarrer war. Von 1989 bis 2001 war er auch Geistlicher Beirat der Katholischen Mädchensozialarbeit im Ortsverband Aschaffenburg, von 1993 bis 1995 auch Prokurator im Dekanat Aschaffenburg-Stadt. Auf seine Initiative wurde die Pfarrkirche Aschaffenburg-Sankt Pius renoviert. Für seine sozialen und kulturellen Verdienste wurde Göring 1991 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Der diözesane Caritasverband zeichnete ihn mit dem Caritas-Ehrenkreuz in Gold aus.
Das Requiem für den Verstorbenen wird am Samstag, 13. August, um 10 Uhr in der Wallfahrtskirche Schmerlenbach gefeiert. Die Beisetzung am Schmerlenbacher Friedhof schließt sich an. Bereits um 9.30 Uhr wird der Sterberosenkranz gebetet.