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Ort der Christuserfahrung und der Freundschaft

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann segnet neue Räume im ehemaligen Kapuzinerkloster in Aschaffenburg

Aschaffenburg (POW) Vier Jahre ist das ehemalige Kapuzinerkloster in Aschaffenburg aufwendig saniert und renoviert worden. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann hat die neuen Räume am Samstagnachmittag, 6. Juni, gesegnet. Für die ursprünglich aus Italien stammende Franziskanische Gemeinschaft von Bethanien war es ein großer Festtag, zu dem viele Brüder und Schwestern aus den Klöstern in Italien sowie der Generalminister des Ordens, Bruder Paolo Crivelli, angereist waren. Der Kapuzinerorden, der 2010 die letzten Brüder von Aschaffenburg abgezogen hatte, war durch Provinzialminister Bruder Marinus Parzinger und den früheren Guardian Bruder Felix Kraus vertreten.

Bischof Hofmann erinnerte im Festgottesdienst daran, dass das Klostergebäude bereits fast 400 Jahre an dieser Stelle stehe und für die Region schon immer eine Anlaufstelle für Menschen in Not und für die geistliche Begleitung gewesen sei. Er freue sich, dass die Franziskanische Gemeinschaft von Bethanien nun diese Tradition fortsetze. „Die Katastrophe dieser Zeit ist die Entwurzelung des Menschen, das Fehlen der inneren Freude des Angenommenseins“, sagte er. Die Brüder und Schwestern der vom Heiligen Pater Pio inspirierten Gemeinschaft strahlen laut Bischof Hofmann diese Freude aus und könnten so segensreich für die Menschen wirken. „Möge dieses Kloster ein Ort der Christuserfahrung sein, die heilt und Zukunft schenkt.“

Nach dem Gottesdienst zog Bischof Hofmann mit den Brüdern und Schwestern durch das Haus, um die neu fertiggestellten Räumlichkeiten zu segnen. Die Gemeinschaft war bereits 2009 auf Einladung des verstorbenen Generalvikars Dr. Karl Hillenbrand und des damaligen Personalreferenten Domkapitular Monsignore Heinz Geist in das Bistum Würzburg gekommen. 2013 war sie von Würzburg in das Kloster in Aschaffenburg eingezogen. Schon damals hatte Bischof Hofmann die bereits fertiggestellten Räume gesegnet, nun besprengte er nach einem kurzen Gebet unter anderem die Sakristei, das Refektorium, die Küche und die Gästezimmer mit Weihwasser. In der Hauskapelle stimmten die Franziskaner, die schon den Gottesdienst mit ihren typischen Gesängen gestaltet hatten, ein Marienlied an. Anerkennend sagte Bischof Hofmann: „Das kommt an den Gesang der Engel heran.“

Im Anschluss war ein Empfang im Klostergarten. Bischof Hofmann überreichte dem Guardian Bruder Alberto Onofri ein Paket mit kulinarischen Köstlichkeiten. Der Aschaffenburger Dekan Wolfgang Kempf ergänzte das Begrüßungsgeschenk mit einigen Kreuzen, die er bei der Familienwallfahrt in Assisi erstanden hatte und die jetzt einen Platz im Kloster finden werden. Parzinger drückte seine Freude darüber aus, dass das Kloster nun wieder mit Leben gefüllt ist. „Es ist immer traurig, wenn ein geistlicher Ort leer steht“, sagte er zu den sieben Schwestern und drei Brüdern, die aktuell im Kloster leben.

Für die Franziskanische Gemeinschaft bedankte sich Crivelli bei der Diözese für die gelungene Renovierung des Gebäudes. „Sie haben ein Haus geschaffen, in dem man Jesus begegnen und Freundschaften schließen kann.“ Er kündigte an, dass die Brüder und Schwestern in ein bis zwei Jahren die Armenspeisung wieder aufnehmen möchten, die auch die Kapuziner schon an diesem Ort betrieben hatten. Dazu soll der Franziskussaal, der direkt neben der Klosterkirche liegt, hergerichtet werden. Um das leisten zu können, werden bereits jetzt ehrenamtliche Helfer gesucht. Sie können sich bei der Klostergemeinschaft melden.

Aschaffenburger Kapuzinerkloster

1622 hatte Kurfürst Johann Schweikhard die Kapuziner nach Aschaffenburg geholt. 1629 war ihr Kloster am Main, direkt neben dem Schloss Johannisburg, fertiggestellt. 1813 brannte es ab und wurde danach wieder aufgebaut. Anfang des 20. Jahrhunderts musste die der Heiligen Elisabeth geweihte Kirche vergrößert werden. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude teilweise zerstört, der Wiederaufbau dauerte bis 1974. 2010 wurden die letzten Kapuziner aufgrund von Nachwuchsmangel aus Aschaffenburg abgezogen. 2011 begann eine aufwendige Sanierung und Renovierung des Gebäudes durch die Diözese Würzburg. 2013 zogen Brüder und Schwestern der Franziskanischen Gemeinschaft von Bethanien in das Gebäude.

 bv (POW)

(2415/0575; E-Mail voraus)                                                                                      

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