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Offene Türen

Im Sommer fuhr ich mit dem Zug von Langstadt nach Varna (BAPHA, Bulgarien); eine meiner schönsten Reisen. Angenehm fand ich, dass es in dem Schnellzug von Bukarest nach Sofia keine Klimaanlage gab; dafür waren die Fenster zu öffnen. Doch nicht nur die Fenster waren offen, sondern auch einige Türen, selbst bei Geschwindigkeiten von rund 100 km/h. In Westeuropa ist das heute undenkbar, schließlich könnte ja jemand herausfallen und sich verletzen. Aber wer will das schon?

Man muss doch auch sonst aufpassen. Die offene Tür ist sicher weniger gefährlich, als die Fußwege rechts und links der Straßen. Anderswo scheint man den Menschen mehr zuzutrauen als hierzulande.

Szenenwechsel
Am schwarzen Brett der Uni Münster hing eine Karikatur, an die ich öfters denken muss. Sie zeigte ein (unmögliches) Werkzeug: drei Schraubstöcke klemmen einen Menschen von oben, unten, vorn, hinten, rechts und links ein. Doch das bedauernswerte Geschöpf sagt: „Was ich an Freiheit verliere, gewinne ich an Sicherheit!"

Sicherheit?
Seit 2001 betteln deutsche Politiker darum, dass Islamisten endlich auch hier einen Anschlag verüben. Anders kann ich die ständige Beteuerung, dass wir im Fadenkreuz des IS stehen, nicht mehr verstehen. Immer neu die Meldungen, dass geplante Anschläge vermieden wurden; angeblich dank der Geheimdienste, die zurzeit in der Kritik stehen. Die Sicherheitslage sei angespannt, obwohl von dieser Seite hier noch nichts geschah: Eine Verhöhnung der Opfer von Paris, London, Madrid.
Andererseits wurden 2015 rund 800 Terroranschläge von deutschen Staatsbürgern gegen Flüchtlingsheime oder Ausländer nicht verhindert und nach einer kurzen Nachricht totgeschwiegen. Wurden sie aufgeklärt? Wurden die Täter angemessen bestraft? Davon hört man nichts. Dieser alltägliche Terrorismus wird kaum ernst genommen. Ist er wirklich 'ungefährlich'?

Schon: Sicherheit gibt es nicht.
Solange es Menschen gibt, gibt es solche, die anderen grundlos Böses tun. Niemand ist vor ihnen sicher; – nicht einmal der Sohn Gottes, wie seine Kreuzigung zeigt.

Daher heißt es schon im Psalm 143,3+5:
Verlasst euch nicht auf Menschen, bei denen es doch keine Hilfe gibt. ... Wohl dem, dessen Halt der GOTT Jakobs ist und der seine Hoffnung auf den Herrn, seinen GOTT, setzt.

Eine entspannte, gelassene Epiphaniaszeit – GOTT besucht die Erde – wünscht Ihnen

Ihr Pfarrer Hans-Josef Born