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„Noch nie so viele Bischöfe begrüßt“

Bayerische Bischöfe tragen sich bei Empfang ins Goldene Buch der Stadt Aschaffenburg ein – Freisinger Bischofskonferenz in Schmerlenbach – Pontifikalamt in der Stiftsbasilika Aschaffenburg

Aschaffenburg (POW) Die Mitglieder der Freisinger Bischofskonferenz haben sich bei einem Empfang im Kapitelsaal des Stifts in das Goldene Buch der Stadt Aschaffenburg eingetragen. „Als Oberbürgermeister der Stadt Aschaffenburg habe ich noch nie so viele Bischöfe begrüßt“, sagte Klaus Herzog am Mittwochabend, 19. Februar, zu den katholischen Bischöfen, die in Schmerlenbach tagten. Das Stadtoberhaupt würdigte das Engagement der Kirchen in Aschaffenburg. „Es geht friedlich zu in einer Stadt mit 140 Nationalitäten.“ Bayerns Justizminister Professor Dr. Winfried Bausback übermittelte die Grüße der Staatsregierung. Als Gastgeber hieß Würzburgs Bischof Dr. Friedhelm Hofmann Gäste aus Politik und Kirche beim Empfang willkommen.

Bayern sei auf vielfältige Weise mit dem Christentum verbunden, betonte Justizminister Bausback. Die christliche Prägung komme in vielen Dingen zum Ausdruck. Besonderen Wert lege die bayerische Staatsregierung auf den Austausch mit den christlichen Kirchen. „Es ist wichtig, dass wir uns wechselseitig begegnen und austauschen“, sagte er. Dass die Bischöfe in Schmerlenbach tagten, wertete Bausback als Zeichen, dass dieses Tagungszentrum eine gute Zukunft habe.

Unterfrankens Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer erinnerte an die noch große, tief verwurzelte christliche Tradition in Unterfranken. „Das kommt dem Land zugute, dafür sind wir dankbar.“ Die Zusammenarbeit zwischen der Diözese Würzburg und den staatlichen Stellen sei eine gute. Gemeinsam gelte es, die Herausforderungen zu bewältigen. Als Hauptproblem nannte Beinhofer dabei den Bevölkerungsrückgang in den kommenden Jahren. Die sozialen und kulturellen Strukturen in der Fläche müssten aufrechterhalten und ehrenamtliches Engagement gefördert werden. Beinhofer zeigte sich erfreut, dass die bayerischen Bischöfe erstmals in Unterfranken tagten: „Sie dürfen gerne häufiger bei uns tagen.“

Vor dem Empfang zelebrierte der stellvertretende Vorsitzende der Freisinger Bischofskonferenz, Bambergs Erzbischof Professor Dr. Ludwig Schick, zusammen mit den Bischöfen ein Pontifikalamt in der Stiftsbasilika in Aschaffenburg. Erzbischof Schick rief in der Predigt dazu auf, genau hinzuhören, genau hinzusehen und seine Worte klug und weise zu wählen. Die Christen dürften sich nicht wie die drei Affen verhalten, die sich Mund, Augen und Ohren zuhielten, sagte er. Gleichzeitig warnte der Erzbischof davor, allzu schnell und voreilig mit Urteilen über Andere, wie den Arbeitskollegen, den Nachbarn, Familienangehörige, den Pfarrer oder die Kirche, zu sein. Diese Forderung „Augen auf, Ohren auf und Mund auf“ gelte natürlich auch in der Gesellschaft und der Politik.

Das genaue Hinsehen, Hinhören und Reden wolle gelernt sein, darum müsse man sich sein ganzes Leben bemühen. „Dann weiß man auch, was man nicht anschauen darf – zum Beispiel Nacktfotos von Kindern –, und was man auch nicht verbreiten darf, wie üble Nachrede oder Ehrabschneidung. Dann weiß man auch, was man im Internet aufrufen und nicht aufrufen darf, was man da eintippen soll und kann und was man eben absolut vermeiden muss“, betonte der Erzbischof. Jesus fordere von den Menschen „Augen auf, Ohren auf und Mund auf“, weil er sie liebe und sowohl am persönlichen Wohl des Einzelnen wie auch am Gemeinwohl interessiert sei. „Wenn wir zurzeit in unsere Gesellschaft schauen, und auch in unsere Kirche, dann brauchen wir wirklich Evangelisierung und das weltweit. Jesus will, dass das Evangelium heute und jetzt 2014 unser Leben durchdringt und bestimmt, weil er uns das ‚Leben in Fülle‘ schenken möchte.“

Musikalisch gestaltete der Kammerchor der Stiftsbasilika unter Leitung von Stiftskantor Andreas Unterguggenberger die heilige Messe. Nach dem Pontifikalamt führte Stiftspfarrer Martin Heim die Gäste durch die Basilika und den Kreuzgang.

Zur Frühjahrsvollversammlung waren die Bischöfe und Weihbischöfe der Freisinger Bischofskonferenz vom 18. bis 20. Februar im Tagungszentrum Schmerlenbach im Landkreis Aschaffenburg versammelt. Bambergs Erzbischof Schick leitete das Treffen. Er vertrat den Vorsitzenden der Konferenz, Reinhard Kardinal Marx aus München, der zur selben Zeit in Rom an der Kardinalskommission zur Reform der Kurie sowie am Konsistorium der Kardinäle teilnahm. An der Versammlung in Schmerlenbach nahmen folgende Bischöfe und Weihbischöfe teil: Bischof Dr. Konrad Zdarsa, Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger und Weihbischof Florian Wörner aus Augsburg, Erzbischof Dr. Ludwig Schick aus Bamberg, Bischof Gregor Maria Hanke aus Eichstätt, die Weihbischöfe Wolfgang Bischof und Dr. Bernhard Haßlberger aus München, Diözesanadministrator Prälat Dr. Klaus Metzl aus Passau, Bischof Dr. Rudolf Voderholzer und Weihbischof Reinhard Pappenberger aus Regensburg, Bischof Dr. Friedhelm Hofmann und Weihbischof Ulrich Boom aus Würzburg. Neben Kardinal Marx war auch der Bischof von Speyer, Dr. Karl-Heinz Wiesemann, für das Treffen in Schmerlenbach entschuldigt. Das Bistum Speyer gehört aus historischen Gründen zur Freisinger Bischofskonferenz.

(0914/0193; E-Mail voraus)

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