Die zwölf Radfahrerinnen und Radfahrer bringen Nicaragua-Kaffee von Hamburg nach Überlingen und übergaben am Samstag einen Teil ihrer Fracht im Weltladen in Aschaffenburg. Nach der Übernachtung in Gastfamilien trafen sich alle in Sankt Agatha zu einem Mitbringfrühstück. Die Idee der Tour ist es, den ökologisch produzierten und fair gehandelten Kaffee, der nachhaltig mit dem Segelschiff Avontuur aus Nicaragua in Hamburg angeschifft worden ist, genauso umweltfreundlich an die Bestimmungsorte zu bringen. Mit 130 Kilogramm war sie gestartet, etwa die Hälfte des Kaffees war bis Aschaffenburg bereits verteilt. Die Bereitschaft zu steigern, sich aktiv für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen, ist das Ziel des Vereins. „Wir wollten vom Reden ins Handeln kommen“, erklärte Dr. Maiken Winter, Vorsitzende des Vereins und Organisatorin der Tour. Unterwegs besuchen die Radfahrer Klimaprojekte, setzen sich mit Fakten zum Klimawandel, Naturschutz und Artenvielfalt auseinander und gehen weltanschaulichen und spirituellen Fragen nach. Begleitet werden sie vom evangelischen Pfarrer Karl Mehl aus dem Kirchenkreis Überlingen, Ehemann von Maiken Winter. Er erinnerte in der Segensfeier vor der Kirche an das Jesuswort, dass Christen als das Salz der Erde bezeichnet, und forderte die Teilnehmer auf, Gelegenheiten zu finden, in denen sie dieses Salz sein können: „Das kann auch bedeuten, dass man den Mächtigen manchmal ihre Suppe versalzen muss.“ Nach dem Segen brachen die Radfahrer auf. Die nächsten Stationen sind Buchen, Heilbronn, Stuttgart, Tübingen, Jungingen und Pullendorf. Die Tour endet am 6. September in Überlingen.
bv (POW)
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