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Mehr Unterstützung für Friedensarbeit

Vollversammlung des „pax christi“-Diözesanverbands – Petition an die Deutsche Bischofskonferenz, die finanzielle Förderung fortzusetzen – „Kirche muss ihre Anstrengungen für den Frieden verstärken“

Aschaffenburg (POW) Die Diskussion um den Beschluss des Verbands der Diözesen Deutschland (VDD), bereits ab 2018 die finanzielle Förderung für die katholische Friedensbewegung „pax christi“ einzustellen, ist bei der Vollversammlung des „pax christi“-Diözesanverbands am Samstag, 18. Februar, im Aschaffenburger Martinushaus im Mittelpunkt gestanden. Damit würden etwa 20 Prozent der zur Verfügung stehenden Geldmittel wegfallen. Diakon Bernhard Kullmann (Aschaffenburg) wurde neu in den Diözesanvorstand gewählt.

Diakon Horst-Peter Rauguth, geistlicher Beirat bei „pax christi“ Deutschland, berichtete als Vertreter des Bundesvorstands, dass damit nicht nur die Arbeit der Geschäftsstelle in Berlin bedroht sei. Es handle sich nach seiner Einschätzung um ein fatales Signal in die falsche Richtung. „Gerade in der gegenwärtigen Situation der Welt muss die Kirche ihre Anstrengungen für den Frieden verstärken“, sagte Rauguth. Das habe auch Papst Franziskus immer wieder öffentlich gefordert. Die Mitglieder sowie die Diözesan- und Bundesvorstände appellierten daher eindringlich an die Deutsche Bischofskonferenz, diesen Beschluss zu revidieren und die Friedensarbeit von „pax christi“ weiter anzuerkennen und zu unterstützen. Auf der Vollversammlung lagen Unterschriftenlisten aus, mit denen Unterstützer dieses Anliegen befürworten konnten. Verantwortliche im Bistum Würzburg wurden gebeten, die Petition zu unterstützen.

Auch im kommenden Jahr will „pax christi“ durch viele Aktionen vor Ort und auf internationaler Ebene an die Schrecken der Kriege erinnern, sich für Völkerverständigung und Versöhnung einsetzen und praktisch und handfest mit am Frieden bauen. Die Vollversammlung griff dazu das Bild vom „Handwerker des Friedens“ auf, den Papst Franziskus in seiner Botschaft zum Weltfriedenstag gefordert hatte.

Dass jeder Einzelne praktisch und tatkräftig zum Frieden beitragen kann wurde bereits am Vormittag der Vollversammlung deutlich, als die Hanauer Ärztin Dr. Abir Mangels von ihrem Einsatz in jordanischen Flüchtlingslagern berichtete. Unter der Überschrift „Syrien – der vergessene Konflikt“ gab sie einen Einblick, wie viel menschliches Leid sich hinter den oft nüchternen Fakten verbirgt, die man in den Nachrichten hört. Viele Beispiele für das Engagement der „pax christi“-Gruppen führten auch der Jahresrückblick des Diözesanverbands sowie die Berichte aus den drei Regionalgruppen Main-Rhön, Aschaffenburg und Rottendorf auf. „pax christi“ beteiligte sich unter anderem am Würzburger Friedenspreis und am Bündnis „Aschaffenburg ist bunt“. Aktivitäten vor Ort und internationale Kontakte nach Italien, Bosnien und Irland ergänzen sich gegenseitig.

Im Rahmen der Vollversammlung wurde der Aschaffenburger Diakon Bernhard Kullmann in den Diözesanvorstand gewählt. Er wird sein Amt gemeinsam mit der Diözesanvorsitzenden Martina Reinwald und dem geistlichen Beirat Jürgen Herberich wahrnehmen. Der Platz eines weiteren Vorstandsmitglieds konnte nicht besetzt werden. Ein aus drei Mitgliedern bestehender erweiterter Vorstand unterstützt die Arbeit auf Diözesanebene.

Informationen über die Arbeit des Vereins finden sich auf der Homepage unter www.paxchristi-wuerzburg.de.

bv (POW)

(0817/0227; E-Mail voraus)

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