Sie trugen Friedensfahnen und ein Transparent mit dem Aufruf, die deutschen Waffenexporte zu stoppen. Seit dem Fall der Mauer will diese Aktion auf den Unfrieden in der Welt aufmerksam machen und die Sehnsucht nach Frieden zum Ausdruck bringen. In diesem Jahr war der Rundgang von der Aschaffenburger „pax christi“-Gruppe in Kooperation mit den Aschaffenburger Friedenstrommlern vorbereitet worden. Vom Wolfsthalplatz aus, auf dem bis 1938 die jüdische Synagoge stand, ging es auf einem Rundweg durch die Innenstadt zum Schloss Johannesburg, zur evangelischen Christuskirche, zur katholischen Stiftskirche und zum Menschenrechtsdenkmal im Schöntal-Park. Mit Impulsen, Bibellesungen, Gebeten und Liedern griffen die Veranstalter geschichtliche und gegenwärtige Situationen auf, in denen man Frieden und Unfrieden in der Welt entdecken kann. Ein Teil der Strecke verlief auf dem geplanten Symbolweg „Ökumene geht“, der zwischen der Christuskirche und der Stiftskirche eingerichtet werden soll. Dafür wurden in der Steinmetzschule Aschaffenburg zwölf Bronzetafeln geschaffen, von denen zwei bereits verlegt sind. Hier erinnerte Diakon Bernhard Kullmann, Vorsitzender im Diözesanvorstand von „pax christi“, daran, dass es auch zwischen Konfessionen und Religionen Unfrieden gebe, der überwunden werden müsse. „Der Weg, der hier entstehen wird, kann Hoffnung machen“, sagte er. Weitere Themen waren der Umgang mit Macht und Ohnmacht und die Menschenrechte.
bv (POW)
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