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Magische Momente

Das war fast schon ein magischer Moment, das Tor beim EM-Spiel letzten Samstag: 3 Minuten vor dem Schlusspfiff betritt Sebastian Schweinsteiger das Spielfeld, startet durch, bekommt den Ball auf den Fuß und trifft das Tor. „Was war das eigentlich?“ habe ich später meinen Mann gefragt: „Glück oder Können?“

„Vermutlich Beides" meinte er. Doch wie bringt man diese beiden Faktoren geschickt zusammen? In meinem Kopfkino ziehen die Bilder dieses denkwürdigen Spielendes noch mal vorbei: Die Fans auf den Rängen, die „Schweinsteiger" skandieren, das Strahlen und die Freude auf dem Gesicht dieses Profis. Hatte ihn vielleicht der Jubel der Fans zu diesem Tor getragen? Oder das gelungene Zusammenspiel mit seinem Teamkollegen Özil?
Wie nur entsteht so ein magischer Moment, in dem uns plötzlich etwas perfekt glückt? Der berühmte Zauberer Harry Potter könnte helfen, wenn es ihn denn wirklich geben würde. Denn der hat nämlich in einem der 7 Bände der Potter-Reihe ein kleines Fläschchen des kostbaren Elixiers „Felix felici" in seiner Tasche. Wer von diesem Zaubertrank etwas abbekommt, dem wird in der folgenden Stunde alles glücken, was er sich vornimmt. Als sein bester Freund Ron vor einem wichtigen Spiel steht, da lässt er ihn glauben, er hätte einige Tropfen davon in Rons Getränk geschüttet. Woraufhin dieser sein Lampenfieber schlagartig verliert und scheinbar über sich selbst hinauswächst. In Wirklichkeit hat er lediglich den Glauben an seine Stärke wiedergefunden und kann so das Spiel für seine Mannschaft entscheiden - in der Meinung, der Zaubertrank würde schon dafür sorgen, dass ihm alles glückt. Also ist der Glaube an sich selbst, der Mut und die Tatkraft das eigentliche Wundermittel....
Poetisch ausgedrückt: „Wer in sich fremde Ufer spürt und Mut hat, sich zu recken, der wird allmählich ungestört von Furcht sich selbst entdecken." (Carlo Karges)
„Ach", denke ich mir, „wären wir doch unverfälschter und ursprünglicher in unserem christlichen Glauben, dann wäre jedes Gebet ein Wiederfinden unserer eigenen Kraft und Stärke. Ein christlicher Glaube, der „Den Mut, sich zu recken" verkündet, das wäre wohl der Auslöser vieler „magischer Momente" ... Von Fußball verstehe ich nicht viel, aber daran glaube ich.

Eva Meder-Thünemann, Citypastoral