Würzburg/Aschaffenburg (POW) Im März hat das Martinushaus Aschaffenburg die Einführung eines Umweltmanagementsystems mit der Zertifizierung nach der EU-Verordnung EMAS (Eco Management and Audit Scheme) erfolgreich abgeschlossen. 14 hauptamtliche kirchliche Mitarbeiter trafen sich dort zu einem Schulungstag im Rahmen ihrer berufsbegleitenden Fortbildung zum „Kirchlichen Umweltauditor“.
Verwaltungsleiter Helmut Breitenbach und Hausmeister Robert Schediwy, die selbst diese Zusatzqualifikation erwerben, führten die Gruppe durch die Tagungsräume, den Heizungskeller, den Jugendtreff „Katakombe“ und einige der zahlreichen Dienststellen. Dabei erklärten sie, welche Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistungen im vergangenen Jahr umgesetzt wurden beziehungsweise für die kommenden Jahre vorgesehen sind. So erfüllen Papier und Büroartikel mittlerweile strenge Nachhaltigkeitskriterien, auch die 32 Seiten starke „Umwelterklärung 2013“ wurde auf Umweltschutzpapier aus 100 Prozent Altpapier gedruckt. Bei den Reinigungsmitteln wurde auf Produkte mit EU-Ecolabel umgestellt, im Kaffeeautomat im Foyer gibt es nur fair gehandelten Kaffee.
Edmund Gumpert, Umweltbeauftragter des Bistums Würzburg und Leiter der Fortbildung, legte dar, wie man nach einer detaillierten Bestandsaufnahme in einer Einrichtung vorrangige Aufgabenfelder herausfindet und für diese in einem Umweltprogramm messbare und erreichbare Ziele und darauf ausgerichtete Maßnahmen verbindlich festschreibt. Ferner müssen Zuständigkeiten eindeutig geregelt werden. Siegfried Fuchs (Bad Neustadt), Umweltberater beim Umweltreferat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, führte ins „Grüne Datenkonto“ ein, ein Programm zur elektronischen Erfassung umweltrelevanter Daten und deren Auswertung. Die Teilnehmer der Fortbildung kommen vom Berufsbildungswerk Caritas-Don Bosco Würzburg, Exerzitienhaus Himmelspforten Würzburg, Haus Volkersberg, Jugend-Umweltstation KjG-Haus Schonungen, Martinushaus Aschaffenburg, Sankt Burkardus-Haus Würzburg, Tagungszentrum Schmerlenbach sowie Vinzenz-Druckerei Würzburg. Aus dem Bistum Hildesheim nehmen der dortige Umweltbeauftragte sowie der Projektleiter der Klimaschutzinitiative teil.
In Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Würzburg und der Katholischen Akademie Domschule leitet Gumpert zudem einen Ausbildungskurs für „Kirchliche Umweltauditoren“ für ehrenamtliche Mitarbeiter in den Pfarreien mit 19 Teilnehmern. Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit fördert dieses Projekt „Klimaschutz braucht Bildung“, an dem sich vier weitere bayerische Bistümer beteiligen. „Mit bayernweit 105 zusätzlichen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern, die systematisch Umweltmaßnahmen in Pfarreien und Einrichtungen initiieren und begleiten, erreicht die Umweltarbeit in der katholischen Kirche in Bayern eine neue Stufe“, sagt Gumpert.
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