Die wertvollen Exponate, darunter der Magdalenenaltar aus der Werkstatt Lucas Cranachs des Älteren und die Reliquienbüsten der Heiligen Peter und Alexander, waren bislang der Öffentlichkeit nicht dauerhaft zugänglich. Jetzt wurde im Museum am Stiftplatz in einer aufwendigen Renovierung Platz geschaffen für eine Schatzkammer, in der die kostbaren Kirchenobjekte im Rahmen einer Dauerausstellung attraktiv präsentiert werden können.
Im Rahmen des Festgottesdienstes zu Ausstellungseröffnung betonte Lenssen, dass die öffentliche Präsentation des Stiftsschatzes im Dienst der Botschaft Jesu an uns Menschen steht. „Die Einmaligkeit dieser Kunstwerke entspricht der Einmaligkeit der Würde des Menschen“, sagte der Leiter der Hauptabteilung Bau- und Kunstwesen im Bischöflichen Ordinariat Würzburg in seiner Predigt. Er nannte die Zugänglichmachung des Schatzes einen diakonischen Dienst, denn der Betrachter würde für eine Dimension geöffnet, die über Raum und Zeit hinaus weist.
In den Dankesansprachen wurde immer wieder die gute Zusammenarbeit zwischen Kirche und Stadt gewürdigt. Oberbürgermeister Klaus Herzog wertete die Ermöglichung dieser Ausstellung als Hinweis darauf, dass sich die Bürger in Aschaffenburg gut aufgehoben wissen können in der Partnerschaft mit der Kirche. Sein Dankeschön ging unter anderem an die Kirchenverwaltung der Stiftspfarrei, die zusammen mit dem Stiftspfarrer Martin Heim und dessen Vorgänger und heutigen Dompfarrer Dr. Jürgen Vorndran gemeinsam mit dem Bau- und Kunstreferat in Würzburg bewiesen hätten, dass sie bei ihrem Tun die Menschen im Blick haben.
Musikalisch wurde der Festgottesdienst von den Stiftschorknaben und –mädchen unter der Leitung von Stiftskantor Andreas Unterguggenberger und von Regionalkantor Peter Schäfer an der Orgel gestaltet. Im Anschluss an die Feier konnten die Gäste in den neugestalteten Räumlichkeiten des Stiftsmuseum die Exponate besichtigen.
Die Ausstellung „Pracht und Glaube des Mittelalters“ im Stiftsmuseum am Stiftsplatz täglich außer Montags von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden. Weitere Informationen zur Ausstellung erhalten sie unter www.stiftsschatz.de
Einen Radiobeitrag zur ebenfalls im Stiftsmuseum ausgestellten Strahlenkranzmadonna finden sie hier.