Wir werden allesamt, so Dürr, als solche Klaviere geboren, bei dem schon viele Saiten aufgezogen sind, die klingen möchten. Aber jeder hat seine eigenen Frequenzbereiche und auch Dämpfer, die das Schwingen verhindern. Solche Saiten, die nicht schwingen, sind natürlich auch unempfindlich gegenüber allen Schalleinwirkungen von außen, was situationsbedingt auch heilsam sein kann, um nicht in der Flut der Töne zu ertrinken. Wir haben zudem die Fähigkeit, die Tasten ganz zu drücken und halb zu drücken. Dies ist der Augenblick, in dem wir ganz sensibilisiert für die Saite sind. Durch Resonanz spielt die Saite in den Nachbarzimmern mit.
Unser Kosmos, so die Ergebnisse der Quantenphysik, der Physik der Billionen von Billionen kleinster Atomteilchen, die wir in uns tragen und uns alle verbinden, „ist wie eine große befruchtete Eizelle mit maximalem Potenzial.“
Wie gut kann ich Jesus auf diesem Hintergrund verstehen, wenn er Friedensstifter als Söhne (und Töchter) Gottes preist, wenn er seine Jünger zum Geist des Einsseins aufruft, ja sogar befiehlt, die Feinde zu lieben, jene also, die sich und damit die ganze Welt als Geschwür mit bösen zerstörerischen Tönen überschwemmen und eine chaotische Musik verbreiten. Ein solch zerstörerisches Handeln und ihre Geistigkeit verbreiten ihre Wirkungen über die ganze Welt und erschüttern die Grundpfeiler und Zukunft unseres Kosmos, wie dies gerade die Aktualität zeigt.
Ich wünschte mir Menschen und gerade Politiker, die vernünftig, intelligent und geistreich genug sind, sich den Erkenntnissen der Quantenphysik zu öffnen und zu einem „Kriegsdienst für den Frieden“ einladen.
Peter Spielmann, pastorale Mitarbeit in Obernau