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Jungen Menschen Gottes Nähe zugesprochen

Weihbischof Ulrich Boom feiert in Aschaffenburg die ersten Firmgottesdienste seit dem Corona-Lockdown

Aschaffenburg (POW) Die ersten Firmgottesdienste seit dem Corona-Lockdown im März hat Weihbischof Ulrich Boom am Mittwoch, 9. September, in Aschaffenburg gefeiert. „Es war einfach sehr schön, den vielen jungen Menschen zu begegnen“, resümierte der Weihbischof nach den beiden Feiern. Der bischöfliche Dienst erschöpfe sich gewiss nicht in der Sakramentenspendung, betonte der Weihbischof. „Aber dieser Dienst ist einer der ganz wichtigen Dienste. Sakramente sind Zeichen der Nähe Gottes. Und was kann ich Besseres tun, als in der Firmung jungen Menschen Gottes Nähe im Blick auf eine ungewisse Zukunft zuzusprechen?“

In der großräumigen Pfarrkirche Sankt Gertraud im Aschaffenburger Stadtteil Schweinheim spendete Weihbischof Boom insgesamt 85 jungen Menschen aus den Dekanaten Aschaffenburg-Stadt, -Ost,
-West und Alzenau das Sakrament der Firmung. Auf Vorschlag des Liturgiereferats des Bistums Würzburg gab es zwei zentrale Gottesdienste, einen am Vormittag, einen weiteren am Nachmittag.

Diakon Michael Völker aus der Pfarreiengemeinschaft „Maria Frieden, Aschaffenburg“ lobte das gute Zusammenspiel der bei der Vorbereitung beteiligten Gruppierungen. So liefen Organisation und Anmeldung über das Diözesanbüro in Aschaffenburg. Stadtkantorin Caroline Roth kümmerte sich um die musikalische Gestaltung der beiden Gottesdienste. Am Vormittag sang der Jugendchor der Aschaffenburger Sitftsmusik, Sonja und Christoph Bayer spielten Instrumentalstücke für Klavier und Querflöte. Am Nachmittag musizierte die Gruppe „Oropax“. Aus der Pfarrei Sankt Gertrud kamen jeweils Ordner, Lektoren und der Diakon.

Weihbischof Boom zeigte sich beeindruckt von den beiden Gottesdiensten unter Coronabedingungen. „Dass nur Firmlinge und Paten beim Gottesdienst dabei waren, hat in meinen Augen den Dienst der Paten in der Firmung unterstrichen“, erklärte er. Es sei aktuell ja manches reduziert und entschleunigt in der Liturgie. „So wird Gewöhnliches, Selbstverständliches ehrfürchtiger und ruhiger und es gewinnt an Bedeutung. Eine Kargheit in der Liturgie kann auch dazu beitragen, dass sie würdiger wird.“

So empfingen die Jugendlichen jeweils mit geöffneten Armen und Händen und wortlos das Sakrament. „Dieser Moment des Schweigens und Empfangens war sehr intensiv“, sagte Diakon Völker, der in den Gottesdiensten assistierte. Besonders berührt habe ihn, als bei der Firmspendung im Hintergrund das Lied „Wunder gescheh’n“ gespielt wurde.

Statt wie sonst üblich mit dem Daumen des Bischofs bekamen die Jugendlichen mit jeweils einem individuellen Wattestäbchen ein Kreuz mit Chrisamöl auf die Stirn gezeichnet. „Die Wattestäbchen waren letztlich unproblematisch“, betonte der Weihbischof. In der orthodoxen Liturgie werde dem Firmling traditionell mit einem kleinen Pinsel ein Kreuz auf die Stirn geschrieben. „So habe auch ich das getan. Das ist etwas Schönes, Beeindruckendes.“ Als schwieriger empfand der Weihbischof es nach eigenem Bekunden, dass er bei der Sakramentenspendung einen Mund-Nasen-Schutz tragen musste. „Eine Begegnung von Angesicht zu Angesicht ist so gewöhnungsbedürftig.“ Für die Firmlinge scheint das kein Problem gewesen zu sein. Von ihnen und den Paten habe er zahlreiche positive Rückmeldungen bekommen, sagte Diakon Völker.

mh (POW)