Freudensprünge machen scheint etwas zu sein, das dem Menschen wie ein Reflex angeboren ist. Kinder hüpfen fast automatisch, wenn sie sich von einer Sache begeistert fühlen und jubeln. Mit dem Alter verlernen die Menschen das Freudenspringen leider oft - es „ziemt" sich nicht so sehr für vernünftige Erwachsene. Schade eigentlich, denn in diesem „Jump!", in diesen Freudensprung können wir all die Energie hineinlegen, die uns der Grund unserer Freude verleiht. Und wer sagt denn bitteschön, dass wir unsere Freude für uns behalten müssen? Indem wir sie nach außen zeigen, stecken wir vielleicht auch andere damit an, wer weiß...
Übrigens gibt es noch jemanden, der in die Reihe berühmter Persönlichkeiten passt, die gerne einen Freudensprung gemacht haben: Johannes der Täufer, der die Menschen vor zweitausend Jahren auf das Kommen Jesu vorbereitet hat. Johannes hat bereits ganz früh mit dem Freudenspringen angefangen. Als seine Mutter Elisabet Besuch von ihrer Cousine Maria bekommt, die mit Jesus schwanger ist, findet Johannes das schon im Mutterleib so unheimlich spitze, dass er vor Freude das Hüpfen anfängt. Mit dieser überwältigenden Freude steckt er seine Mutter an, die „mit lauter Stimme" Gott lobt, was wiederum Maria zu ihrem wunderschönen Lobpreis „Meine Seele preist die Größe des Herrn" ermutigt. So viel Freude, so viel Schwung, so viel Begeisterung! Das ist einfach ansteckend, das bringt in Bewegung.
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich von Herzen viele Momente der Begeisterung in diesen Tagen, Grund zur Freude und den Mut, diese zu zeigen und andere damit anzustecken!
Kerstin Gerlach,
Pastoralreferentin in der Pfarreiengemeinschaft Am Engelberg, Großheubach