Das Main-Echo erschien zum ersten Mal am 24. November 1945 als Nachfolger der untergegangenen „Aschaffenburger Zeitung“. Gründungsverleger war der mittlerweile verstorbene Dr. Wilhelm Engelhard. Im Gespräch mit dem ehemaligen Geschäftsführer Klaus Eymann, einem Schwiegersohn Engelhardts, interessierte die Teilnehmer vor allem, wie unabhängig die Zeitung, berichten kann. Eymann räumte ein, dass die Abhängigkeit von Anzeigenkunden zu Interessenskonflikten führt. „Im letzten garantieren war aber den Redakteuren und unseren Lesern die Pressefreiheit, was schon manches Mal zu finanziellen Einbußen geführt hat“, betonte Eymann.
Die Besucher durften auf ihren Rundgang auch den neueingerichteten Raum für die Endredaktion bewundern. Dort arbeiten Redakteure und Techniker Hand in Hand, damit irgendwann zwischen 22.00 und 23.00 Uhr die große, dreistöckige Druckmaschine anlaufen kann. Das Main-Echo bemüht sich, die neue Zeitung bis spätestens 5.00 Uhr in die Briefkästen ihrer Abonnenten zu bringen. Dies ist ein hoher Anspruch, denn das Verbreitungsgebiet geht bis Wertheim, Miltenberg, Alzenau und Gemünden. Die Seelsorgekonferenz war an diesem Abend allerdings viel früher auf dem Laufenden: am Ende der Führung hielten die Teilnehmer ein frischgedrucktes Blatt in der Hand – allerdings die Marktheidenfelder Ausgabe.
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