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Gott im Alltag nahe sein

Wer an einem Time – Out - Mittwoch die Stiftsbasilika betritt, dem wird sofort die etwas andere Atmosphäre auffallen: Alle paar Monate ist die Kirche mit Scheinwerfern besonders ausgeleuchtet, ruhige Klaviermusik erfüllt den Raum, es brennen viele Kerzen, die Teilnehmer versammeln sich um den Altar.

Zu Beginn des Gottesdienstes wird dann ein nervig tickendes Metronom angehalten und eine Sanduhr umgelegt: die Auszeit kann beginnen.
Es ist aber nicht eine Auszeit, die heraus führen will aus dem alltäglichen Leben, sondern im Gegenteil: in den kommenden knapp 75 Minuten geht es vor allem darum, genau zu betrachten, wo ich die Spuren Gottes im Alltag entdecken kann.
Ein wesentliches Element dafür sind die Kleingruppen, die während des Wortgottesdienstes gebildet werden. Da wird nicht gepredigt, sondern mal kreativ, mal meditativ, mal erlebnisorientiert das jeweilige Thema aufgegriffen. Eine Schriftlesung und ihre Deutung versucht dann, Erlebtes und Glauben in Verbindung zu bringen und zu vertiefen. Der Angelpunkt ist immer: Gott will uns in allen Situationen unseres Lebens nahe sein, nicht nur am Sonntag, sondern mitten im Alltag, mitten in der Woche, mitten in der Stadt.
„Im Du und Ich ist mehr, im Wir ist immer ER“, singen die Teilnehmer immer zu Beginn des Gottesdienstes, und beim Segen wird diese Gemeinschaft der Feiernden untereinander und mit Gott noch einmal in den Blick genommen. Im Kreis stehend, manchmal mit einem Seil verbunden setzen sie Zeichen der Solidarität und bitten um Kraft für den Alltag. „Durch Time Out wird Glaube für mich zum Erlebnis, ein Erlebnis, das mich vier mal im Jahr bereichert und mich gestärkt den Gottesdienst verlassen lässt“, hat eine Teilnehmerin Anfang des Jahres in einem Brief an das Team geschrieben.

Seit zehn Jahren gestalten Robert Flörchinger, Wolfgang Grose, Peter Müller und Burkard Vogt dieses gottesdienstliche Angebot. Viermal im Jahr kommen zwischen 70 und 120 Menschen im Alter zwischen 18 und 50 Jahre zusammen. Ökumenisch laden dazu als Veranstalter das katholische Martinushaus und das evangelische Dekanat ein. Dass dieses vergleichsweise moderne Angebot in der alten, romanisch geprägten Kirche seinen Platz gefunden hat, war für das Vorbereitungsteam eine bewusste Entscheidung. Zum einen sehen sie sich bewusst in einer alten Tradition stehend, die über die Jahrhunderte nicht stehen geblieben ist, sondern sich immer neu entfaltet hat. Zum andern bietet die Aschaffenburger Stiftsbasilika mit ihren großen und kleinen Kunstwerken, ihren Nischen, Seitenaltären und dem wunderschönen Kreuzgang immer wieder neue Zugänge zu dem Geheimnis, das Gott heißt.

Diesem Geheimnis etwas näher zu kommen, zu erleben und zu bedenken, worum es sich eigentlich dreht, das soll auch beim beim nächsten Gottesdienst am Mittwoch, den 25. November um 20.00 Uhr im Mittelpunkt stehen. Wieder wird zur Auszeit eingeladen mit den Worten: „Im Du und Ich ist mehr ...“

 

Einen Radiobeitrag über Time-Out finden sie hier.