Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Glanz strahlt von der Krippe auf...

In diesen Tagen kurz vor Weihnachten werden sie wieder aus den Kellern und von den Dachböden geholt: die Weihnachtskrippen.

Vielleicht geht es Ihnen dabei so wie mir. Das jährliche Auspacken und Aufstellen der Krippe ist ein feierliches Ritual, das von Adventsmusik begleitet wird. Um den vierten Advent herum stelle ich den Krippenstall mit Ochs und Esel auf. In den Tagen bis zum Heiligen Abend werden nach und nach die anderen Figuren dazugestellt. Als letztes kommen am 06. Januar die „Heiligen Drei Könige“ dazu. Bei mir darf die Krippe dann auch noch ganz traditionell bis zum Lichtmesstag am 02. Februar stehen bleiben.

Die Krippe gehört einfach zum Weihnachtsfest dazu. Sie ist sogar noch viel älter als der Christbaum. Darstellungen der Geburt Christi kannten schon die frühen Christen. Der heilige Franziskus führte im 13. Jahrhundert erstmals das Weihnachtsgeschehen szenisch auf. Im späten Mittelalter und in der Barockzeit wurden in den katholischen Kirchen teils sehr aufwändige Weihnachtskrippen aufgestellt. Ab dem 19. Jahrhundert hielt die Krippe dann auch in bürgerlichen Wohnstuben Einzug und sie hat ihren Platz bis heute behauptet.

Der älteste Adventshymnus der Christenheit, „Komm, du Heiland aller Welt“ aus dem vierten Jahrhundert, hat eine Strophe, die nur in den sieben Tagen vor Weihnachten gesungen wird. Dort heißt es: „Glanz strahlt von der Krippe auf, neues Licht durchströmt die Nacht. Nun obsiegt kein Dunkel mehr, und der Glaube trägt das Licht.“ Ja, in diesen Tagen kurz vor Weihnachten strahlt schon Glanz von der Krippe auf. Jede Weihnachtskrippe, egal ob schlicht oder kostbar, lenkt unseren Blick auf den Kern des Weihnachtsfestes. Sie bringt uns die Botschaft, dass Gott in unser Leben hineintritt, buchstäblich hinein in unsere Wohnungen, in unseren Alltag, unsere Freuden und Sorgen, unseren Kummer und unsere Einsamkeit. Die Krippe sagt uns: Du bist nicht allein. Da ist einer hineingetreten in die Dunkelheiten deines Lebens um dir etwas vom göttlichen Glanz zu bringen - „neues Licht durchströmt die Nacht“.

Dekan Jan Kölbel, Alzenau