Manche dieser „Gipfel-Erfahrungen“ sind geschenkt, manche brauchen unser Zutun. Hier eine Vorschlagsliste, die Sie persönlich ergänzen können:
1. Wenn man Menschen fragt, was sie tief bewegt hat, dann sind es oft beeindruckende und schöne Naturerfahrungen. Im Staunen werden wir vom Wunder des Lebens gestreift. Das Mohnblumenfeld im Sommerlicht, der Sonnenuntergang am Meer, die beruhigende Vielstimmigkeit eines Waldspaziergangs, der Blick ins Weite von einem Berggipfel lassen uns ahnen, dass alles gut wird – mit uns selbst und mit der Welt insgesamt.
2. Wer etwas Schönes erlebt, will es mitteilen. Eine geniale Idee des Schöpfers ist, dass Liebe einen kleinen Menschen in die Welt setzen kann.
Ein Baby stellt jedes Paar auf die Probe. Leben muss neu sortiert werden. Das bedeutet Stress und manche kurze Nacht. Ein Kind ist aber vor allem ein Glücksfall. Es verheißt Zukunft und schafft Aufgaben, an denen zwei Liebende sich bewähren und reifen können.
Das tröstende Lied in einer Gewitternacht, das Mut machende Wort nach einer verpatzten Schulaufgabe, der Stolz und die Traurigkeit, das große Kind mit dem Abschlusszeugnis in die Welt zu entlassen sind Gesten und Empfindungen, gefüllt mit Liebe.
3. Auf die Anziehungskraft der Erde können wir uns verlassen. Mit der Anziehungskraft der Liebe ist es vorbei, wenn Partner verlernen, sich aufmerksam und zärtlich zu begegnen.
Es ist eine ganz schöne Herausforderung, Wege aus der verkehrsberuhigten Zone zu finden, in der sich viele Paare von Zeit zu Zeit wiederfinden.
Es braucht Mut, einander die erotischen Sehnsüchte mitzuteilen. Heimliche Wünsche werden unheimlich selten erfüllt. Der Garten der Liebe braucht Fantasie und Pflege. Der Himmel berührt die Erde, wenn zwei sich nahe kommen mit Haut und Haar. Erotik zwischen Liebenden ist Gottes-Dienst, eine Zaubergabe Gottes, das Lächeln der Schöpfung, eine Kraft, die Ewigkeit verheißt.
Allen, die sich auf das Abenteuer der Liebe eingelassen haben, wünsche ich „gipfel-erprobte“ Augenblicke, die den Alltag zum Leuchten bringen.
Burkhard Fecher, Gemünden,
Pastoralreferent, Ehe- und Familienseelsorge