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Für Problemlagen sensibel gemacht

Für die Mitglieder der katholischen Seelsorgekonferenz in Aschaffenburg war es ein Auswärtstermin, für die anwesenden Stadträte ein Heimspiel: die Pfarrer, Diakone, Pastoral- und Gemeindereferenten trafen sich am Montag, den 18. Mai mit Politikern von CSU, SPD, Grüne, FDP und UBV im Sitzungssaal des Rathauses.

Dekan Stefan B. Eirich moderierte dass Treffen und stellte dabei die Berührungspunkte in den Mittelpunkt, die es zwischen den Anliegen der Kirche und den Auftrag der Politik gibt. Politiker aller Fraktionen betonten in einer ersten Runde, dass die Kirche auch in der heutigen Zeit einen wichtigen Auftrag habe. Vor allem das soziale Engagement und die Rolle bei der Wertvermittlung wurde dabei hervorgehoben. „Wir brauchen sie bei der Arbeit am Fundament unserer staatlichen Ordnung“ sagte Winfried Bausback, der für die CSU auch Mitglied des bayrischen Landtags ist, zu den Kirchenvertretern. Stadtrat Walter Roth, stellvertretender Kreissprecher und Pressesprecher der SPD-Stadtratsfraktion betonte jedoch auch, dass man der Kirche keine Sonderstellung gegenüber anderen gesellschaftlichen Vereinigungen einräumen könne. Seelsorger und Politiker teilten die Befürchtung, dass durch die anhaltende Wirtschaftskrise die Bemühungen in den sozialen Bereichen ausgeweitet werden müssen.
Zu erwarten ist auch ein Rückgang der Einnahmen durch die Kirchensteuer. Dies wird die Pfarreien hart treffen, denn die Seelorger berichteten den Vertretern der Stadt von ihren finanziellen Sorgen. So seien in den letzen Jahren die Energiekosten für die pfarrliche Einrichtungen so gestiegen, dass sie inzwischen bis zu 80% der Ausgaben eines Jahreshaushaltes ausmachen. Auch die von der Kirche getragenen Kindergärten gäben Anlass zur Sorge. Zum Teil deuten sich bereits in diesem Haushaltsjahr bei einigen Einrichtungen dicke Löcher in der Kasse an. Lösungen für diese Probleme zeichneten sich in der knapp zwei Stunden dauernden Sitzung nicht ab. Dekan Eirich wertete es aber als einen ersten Schritt in die richtige Richtung, dass die Politik für diese Problemlage sensibilisiert werden konnten.