Seine Seelsorgeprinzip sei es gewesen, den Menschen den Freiraum zu geben, das Leben in der Gemeinde zu gestalten, so der 70jährige Priester in seiner Abschiedspredigt vor einer bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche. Allein die große Schar aktiver und ehemaliger Ministranten, die bei der Messfeier dienten, zeigten, dass dieses Prinzip Früchte getragen hat.
Viele Dankesworte für sein langjährigen Wirken für Aschaffenburg gab es im Anschluss an den Festgottesdienst auf dem Kirchplatz. Neben dem Abschied wurde dabei auch auf Projekte verwiesen, die nach Müllers Weggang weiter in die Zukunft weisen. So wies Uschi Sickenberger, 2. Vorsitzende des vor fünf Jahren gegründeten Michl e.V., auf die in Angriff genommene Errichtung eines Geländes für die Kinder und Jugendarbeit vor den Toren Aschaffenburgs hin. Der Verein ist dabei, auf dem nahe gelegenen Rosenberg eine Fläche für Erlebnispädagogik, Zeltlager und andere Freizeitmaßnahmen zu schaffen. Pfarrer Müller, der im Januar als 100. Mitglied geehrt wurde, bekam vom Verein zum Abschied eine große Holzbank geschenkt. Die soll bald möglichst auf dem Gelände stehen und seinen Namen tragen. Der Seelsorger versprach, Damm bald wieder zu besuchen.
Die Pfarrei St. Michael bleibt nicht lange vakant. Schon zum 1. September tritt Pfarrer Robert Stolzenberger die Nachfolge von Pfarrer Müller an. Seine Einführung wird am 18. September gefeiert.



