Der Stern ist zum Zeichen geworden. An ihm können wir uns orientieren. Das Licht zeigt den Weg. Aber der Stern von Bethlehem ist nicht der einzige Stern. Überall blinkt und leuchtet es: Am Himmel sowieso, aber auch in den Schaufenstern, auf den Straßen, in den Häusern. Es gibt so viele Sterne, es gibt so viele Lichter, die uns oft ablenken. „Wo geht es denn jetzt lang?“ denken wir dann und geben manchmal einfach auf. Die drei Weisen aus dem Morgenland sind dem Stern damals gefolgt und so nach Bethlehem zum Stall gekommen. Sie wollten in die richtige Richtung gehen. Sie wollten ihr Ziel erreichen und wussten dabei gar nicht so genau, was sie erwartete. Sie folgten dem Stern und entdeckten dann das neue Leben, das in der Krippe lag. Sie erlebten Gott als Kind unter Menschen. Der Stern ist zum Zeichen geworden. Das Licht zeigt den Weg. Manchmal sehen wir nur das Zeichen, den Lichtschimmer und wissen nicht, was uns erwartet. Es braucht Mut, die Richtung nicht aus den Augen zu verlieren, den Weg weiter zu gehen, sich einzulassen auf das Ziel. Welchem Stern folgen Sie? Das neue Jahr 2023 hat gerade begonnen. Eine gute Möglichkeit sich aufzumachen.
Judith Haar-Geißlinger,
Pfarrerin in Kleinheubach