Auf Einladung des ökumenischen Notfallseelsorge-Teams waren über 60 Mitglieder der Rettungsorganisationen, der Polizei, der Feuerwehr, der Notfallseelsorge und des Kriseninterventionsdienstes, der Krisenseelsorge im Schulbereich und Vertreter der Schulen ins Pfarrheim von Großostheim gekommen.
Aus Sicht der Polizei stellte Polizeihauptkommissar Michael Baumann aus Aschaffenburg die Vorgehensweise bei einer sogenannten Großschadenslage vor. Diese wäre zum Beispiel bei der Meldung eines Amoklaufs an einer Schulen gegeben. In der darauf folgenden Diskussion tauschte man sich über einige wichtige Faktoren aus, die helfen sollen, dass die Hilfsdienste auch ihre Arbeit tun können. So sei es in solchen Fällen wichtig eine gute Grundinformation aller am Einsatz beteiligten Institutionen wichtig. Marco Scherf, Schulleiter in Faulbach, berichtete von einem Einsatz an seiner Schule, bei der auch die Notfallseelsorge alarmiert wurde. Er wünschte in diesem Zusammenhang, dass die Leute vom Krisendienst bekannt sind, die an die Schule kommen.
Johann Kugler, Sicherheitsbeauftragter am Spessart-Gymnasium Alzenau und Mitglied des dortigen Krisenteams berichtete von den vorhandenen Notfallplänen an der Schule und forderte, dass es für jede Form von Krise eine darauf abgestimmte Begleitung geben muss. Notfallseelsorger und evangelischer Pfarrer Christoph Schürmann aus Laufach gab zu Bedenken, dass bei seinen Einsätzen in der Regel die Schule erst im Nachhinein involviert ist. So käme es zum Beispiel häufiger vor, dass der Tod eines Elternteils einen Schüler belastet und dann die Schule informiert werden muss. In der Diskussion wurde auch angeregt, dass die vorhandenen Notfallpläne an den Schulen immer wieder auf ihre Tauglichkeit überprüft werden müssen.
In regionalen Gesprächsgruppen wurden dann die Erfahrungen mit dem „Einsatzort Schulen“ ausgetauscht und die Kontakte vor Ort gefördert! Insgesamt wurde das Treffen als ein wertvoller Beitrag für die Sensibilisierung für die Problematik bewertet.

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