Auch die Sozialwissenschaftlerin Dr. Martina Wegner aus München präsentierte diese Erkenntnis unter dem Stichwort „Erfolgsfaktoren bei der Arbeit mit Ehrenamtlichen“. Sie betonte auch, dass ein reines Rekrutieren für eine bestimmte Aufgaben den Engagierten von heute nicht mehr attraktiv erscheint. „Die Menschen wollen die Aufgabe auch mitgestalten können und sich nicht nur als Lückenbüßer für die Projekte fühlen, bei denen es keine Gelder für hauptberufliche Mitarbeiter gibt“, so die Mitarbeiterin des Instituts für angewandte Sozialforschung. Nach ihren Worten gehört auch eine gute Begleitung sowohl beim Einstieg in wie auch beim Ausstieg aus der freiwilligen Arbeit zur Grundbedingung, um das ehrenamtliche Engagement auch langfristig abzusichern.
Der KAB-Bildungsreferent Joachim Schmitt konnte als Moderator des Forums feststellen, dass die Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement insgesamt nicht abnimmt. Allerdings hätten sich die Bedingungen geändert, unter denen heute die Menschen Zeit für eine Sache investieren. Das Lob und Anerkennung für die geleistete Arbeit wichtig für die Motivation ist, bestätigte Burkhard Oberle, der für den Bereich Gemeindecaritas in Stadt und Kreis Aschaffenburg zuständig ist. In der Veranstaltung wurde auf diesem Hintergrund auch die Überlegungen des Staates zur Einführung einer Ehrenamts – Card begrüßt, die Vergünstigungen für die Engagierten bringt. Der Aschaffenburger Dekan Stefan Eirich erinnerte in seinem Fazit des Tages daran, dass das Christentum in seinen Anfängen eine ehrenamtliche Bewegung war. „Damit unsere Pfarreien heute zu Talentschmieden werden, müssen wir vorgestanzte Schablonen verlassen und zulassen, dass Engagement aus den vorhandenen Fähigkeiten wächst“, so Eirich.

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