Neben Unterguggenberger wurden in den Vorstand des Diözesanverbands gewählt: Peter Rottmann, Regionalkantor in Bad Kissingen, als stellvertretender Vorsitzender, Thomas Roth (Aschaffenburg) als Kassier und Stephanie Hillebrand (Miltenberg) als Schriftführerin. Ansprechpartner des neuen Diözesanverbands in den Regionen sind Christian Stegmann für die Region Würzburg, Henrike Rottmann für die Region Rhön, Stephanie Hillebrand für den Untermain und Gregor Frede kommissarisch für die Region Schweinfurt. Der Würzburger Diözesanverband ist bundesweit der siebte neben Freiburg, Fulda, Köln, Mainz, Rottenburg-Stuttgart und Speyer.
16 Kinder- und Jugendchöre zählen zu den Gründungsmitgliedern des Diözesanverbands: die Würzburger Domsingknaben, die Mädchenkantorei des Kiliansdoms, die Junge Kantorei Sankt Johannes Bad Neustadt, die Junge Kantorei Sankt Andreas Karlstadt, der Kinder- und Jugendchor Karbach, die „Pueri Cantores“ Bad Brückenau, die Junge Kantorei Sankt Michael Lohr am Main, der Kinder- und Jugendchor Sankt Elisabeth Bad Kissingen, die Aschaffenburger Stiftsknaben, die Mädchenkantorei Aschaffenburg, die Gospelkids Kirchheim, der Kinderchor Sankt Josef Marktheidenfeld, der Kindersingkreis „Marienlob“ aus Salz, die Kinderkantorei Sankt Jakobus Miltenberg, die Würzburger Kantorei Heiligkreuz-Sankt Elisabeth und der Kinderchor Sankt Johannes Kitzingen.
Mit der Gründung des Diözesanverbands schaffe man eine Struktur für die Kinder- und Jugendchöre im Bistum, sagte Weihbischof Bauer bei der Gründungsfeier. „In den Chören erleben die Kinder eine schöne Gemeinschaft, sie bringen aber auch viel Engagement und Zeit für das Singen auf“, betonte der Weihbischof. Die Erfahrung guter Musik und das Miteinander im Chor sei eine prägende Kraft für Kinder und Jugendliche.
Grüße des Bundesverbands der „Pueri Cantores“ überbrachte dessen Präsident, Freiburgs Diözesankirchenmusikdirektor Wilm Geismann. „Die Kinderchöre in der Kirche sind Lebenselixier unserer Gemeinden und Keimzellen des Aufbruchs“, sagte er. Die vielfältige und hochrangig praktizierte Kirchenmusik verkünde den Glauben in der modernen Gesellschaft. Gleichzeitig wachse in den Kindern durch das Singen der Glaube. Heute sei der Kinder- und Jugendverband „Pueri Cantores“ weit entfernt vom Eliteverband, dem nur Domchöre angehörten. Basisarbeit sei angesagt. Geismann wies auch auf die besondere Tradition der „Pueri Cantores“ in Würzburg hin: Seit Jahrzehnten engagiere sich die Diözese vor allem unter Weihbischof Bauer und dem langjährigen früheren Domkapellmeister Professor Siegfried Koesler für die Kinder- und Jugendchöre. Bereits 1970 habe ein großes internationales Treffen der „Pueri Cantores“ in Würzburg stattgefunden. „Mit dieser Gründung schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass Würzburg bei den Pueri Cantores eine wichtige Rolle spielen wird.“
„Mit der Gründung eines Diözesanverbands wollen wir die Kinderchorarbeit und die Fortbildung von Kinderchorleitern im Bistum auf eine breitere Basis stellen und Hilfen zum Aufbau von Kinderscholen sowie Kinder- und Jugendchören geben“, sagte der neue Diözesanvorsitzende Unterguggenberger. Künftig wolle man jährlich zwei qualitativ hochstehende Fortbildungen und einen diözesanen Kinderchortag veranstalten. Der diesjährige Kinderchortag findet am 6. Mai in Münnerstadt statt. Bisher haben sich nach Angaben Unterguggenbergers bereits über 400 Kinder angemeldet. Weiter werde der Diözesanverband eine Notendatenbank mit musikalischer Literatur für Scholen und Chöre erstellen, die keine eigenen Arrangements besitzen. Eine Broschüre werde Kinderchorleitern vier Mal pro Jahr neueste Informationen bieten. Besonders dankte Unterguggenberger dem Würzburger Domkapellmeister Martin Berger, der sich bis zur Gründung des Diözesanverbands als bischöflicher Beauftragter für „Pueri Cantores“ engagiert habe.
„Mit der Gründung sind wir einen Schritt weiter. Wir haben viele begeisterte Kinder und Jugendliche in unseren Chören und eine gute Mannschaft im neuen Diözesanverband“, sagte Würzburgs Diözesanmusikdirektor Gregor Frede. Musikalisch umrahmt wurde die Gründungsfeier mit einem Konzert der Mädchenkantorei des Kiliansdoms in der Würzburger Marienkapelle. Unter Leitung vom Domkapellmeister Berger gestaltete sie dort ein Friedensgebet mit Weihbischof Bauer.
bs (POW)
