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Die Sandkirche - ein Ort, um den Zugang zu Gott neu zu erschließen

Aschaffenburg: Über 250 Wallfahrer und eine große Schar von Ministranten machten sich am Sonntag Nachmittag auf den Weg durch die Aschaffenburger Innenstadt zur Sandkirche in der Sandgasse. Aufgebrochen waren sie aus den vierzehn Pfarreien des Dekanats, um dann von drei Stellen aus in einer Sternwallfahrt zur kleinen Kirche im Herzen der Stadt zu ziehen.

Schon Mitte des 15. Jahrhunderts war an dieser Stelle direkt an der Stadtmauer eine erstes Kapelle gebaut worden. Das angrenzende Sandtor gab der Kirche im Volksmund ihren Namen. Ihr offizieller Titel ist „Kirche zur weißen Lilie“. Er geht zurück auf eine Legende: ein Soldat hätte im Bereich des heutigen Standortes eine weißblühende Lilie entdeckt. Als er diese ausgraben wollte, sei er anstelle von Wurzeln auf das Gnadenbild gestoßen, eine Pietà, die heute im Hochaltar der Kirche zu betrachten ist.

Von der Kraft des Gebetes sprach Domvikar Paul Weismantel in der die Wallfahrt abschließenden Andacht. „In jedem Menschen gibt es eine Quelle, die von Gott gespeist wird, doch viele Menschen haben keinen Zugang mehr dazu“, führte der Leiter des Referats „Geistliches Leben“ in der Diözese Würzburg aus. Die Aschaffenburger Sandkirche hält er für einen Ort, in der man sich über das Gebet zu Gott und die Zuwendung zur Mutter Gottes diese Quellen wieder erschließen kann. Zur Pietà im Hochaltar, einem Bild von der Gottesmutter mit dem toten Sohn auf ihrem Schoß, meinte er: „Sie ist ein Bild dafür geworden, wie wir als Glaubende mit den leidvollen Erfahrungen im Leben umgehen können.“

Im Anschluss an den Gottesdienst fand für die Wallfahrer eine Begegnung im Evangelischen Jugendzentrum statt. Für die Sandkirche hört das feiern noch nicht auf: vor 250 Jahren bekam sie nach dem Abbruch der alten Kapelle ihre heutige Gestalt. Dieses Jubiläum soll im am Samstag, den 27. Oktober mit dem Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann gefeiert werden. Er wird dann um 18.00 Uhr ein Pontifikalamt in der Sandkirche halten.

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