Da ist zum einen Elke Staller. 1998 hatte sie einen Band mit Psalmen illustriert, die von der Jüdin Alisia Stadtler übersetzt worden waren. Im Martinushaus sind Federzeichnungen zu zwanzig ausgewählten Psalmen zu sehen. Auf groben Büttenpapier sind mit feinem Federstrich filigrane Zeichnungen entstanden, die mit wenig Farbe auskommen und doch die Bildhaftigkeit der ausgewählten Verse auszudrücken vermögen. Vereinzelt werden wichtige Elemente mit Goldfarbe hervorgehoben.
Einen sehr ähnlichen Mal-Stil wie die Werke von Staller zeigt auch das handgeschriebene Herforder Evangeliar, dass von der 1996 verstorbenen Ingrid Mertens illustriert worden ist. In einer Glasvitrinen kann man dieses kostbare Evangeliar betrachten. Die mit Tusche kolorierten und aquarellierten Federzeichnungen führen in die Tiefe der biblischen Botschaft und interpretieren sie für den heutigen Menschen. Regelmäßig werden in der Ausstellung die Buchseiten umgeblättert, so dass man verschiedene Einblicke in die Kunstwerke erhalten kann.
Die Ausstellung beweist, dass die Bibelillustration keine ausgestorbene Kunst ist. Bis zum 11. Dezember kann sie von Montag bis Donnerstags jeweils von 9.00 – 17.00 Uhr, Freitags bis 13.00 Uhr im Foyer des Martinushauses, Treibgasse 26, besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

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