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Bitte umkehren

Die freundliche, aber bestimmte Stimme aus meinem Navi sagt: „Bitte umkehren!“ Ich bin unterwegs in einer fremden Stadt und habe mich verfahren. Zum Glück habe ich mein Navi dabei, das mich wieder auf den richtigen Weg lenkt. Es gibt offenbar keine andere Möglichkeit:

„Bitte umkehren!" Zum zweiten Mal weist mich die Stimme aus meinem Navi zurecht.
Zu dem Schilderwald des Straßenverkehrs gesellt sich eine weitere Orientierungshilfe, um Menschen unterwegs auf den richtigen Weg zu führen. Für mich ist es hilfreich und ich bin dafür dankbar, dass Zeichen, Geräte, aber auch Menschen mir den Weg weisen, damit ich ans rechte Ziel komme.
Auch auf meinem Lebensweg habe ich immer wieder die Hilfe und Ausrichtung von Menschen erfahren: Meine Eltern haben sich voll Liebe mir zugewendet und mir das ermöglicht, was ich heute bin. Meine Lehrmeister haben mir ihre Erfahrungen weitergegeben, um auf Schwierigkeiten gut reagieren zu können. Meine junge Familie gibt mir Halt, wenn ich einmal keinen Durchblick mehr habe. Dafür bin ich sehr dankbar!
Meine Großmutter war diejenige, die mein Leben mit auf ihren Glaubensweg genommen hat. Liebevoll hat sie mich jeden Sonntag mit in die Kirche genommen, schon als Kind. Das war für mich total langweilig. Ich erinnere mich, wie ich in der Kirchenbank saß und Däumchen gedreht habe, weil der Pfarrer mal wieder so lange geredet und ich kein Wort verstanden habe. „Wenigstens eine Stunde in der Woche sollst Du Zeit für Deinen Herrn haben!" fügte sie meistens etwas gesetzmäßig dazu.
Werden in diesen Tagen die Johannesfeuer entzündet, so geht es in erster Linie um das Event, das Feueranzünden und die Gemeinschaft in der Natur. Ich verbinde damit aber auch, das Erinnern an den Namensgeber, Johannes der Täufer. Er hat als Vorläufer Jesu versucht, Menschen für die Botschaft des Reiches Gottes zu gewinnen: „Kehrt um!" Das waren seine nachdenklichen Worte. Schaut auf den Weg, auf dem ihre gerade seid. Nach mir wird einer kommen, der viel größer als ich ist. Er wird mit „Feuer und Geist" taufen. Darum kehrt um und überdenkt euer Leben.
Im Naturjahr sind wir im Sommer angekommen. Am 21. Juni ist der Tag der Sommersonnenwende: Wir haben den längsten Tag. Danach werden die Dunkelheiten unseres Lebens wieder größer. Dorthinein strahlt Gott mit seinem Licht und begleitet uns. Er gibt uns Halt und Orientierung an hellen und an dunklen Tagen.

Alexander Röhm
Pfarrer