Die Überreichung des Ordens fand im Rahmen eines Dankgottesdienstes in der Aschaffenburger Stiftsbasilika statt. Mit Generalvikar Vorndran konzelebrierten beim Gottesdienst der Dekan und Stiftspfarrer Martin Heim, der auch zweiter Vorsitzender im Vorstand der Sozialstation ist, sowie der Moderator des Pastoralen Raums Aschaffenburg Robert Stolzenberger und Orschlers Heimat - Pfarrer Wolfgang Kempf. In seiner Predigt beschrieb Dekan Heim Orschler als einen Menschen, der sich aus einer großen inneren Freiheit heraus in die Pflicht hat nehmen lassen. Für ihn bedeute christlich Leben aus der Liebe heraus zu handeln. Dafür hätte er in seinem Amt Menschen zusammengeführt und in der Vorstandschaft etwas Einheitliches geschaffen. Die Sozialstation sei, so Heim weiter, heute gut aufgestellt um mit neuen Menschen in die Zukunft zu gehen.
Der Generalvikar betonte bei der Überreichung der Urkunde und des Ordens am Ende des Gottesdienst zunächst die Wichtigkeit des Dienstes der Nächstenliebe: Sie gehöre neben der Verkündung und der Feier der Sakrament zu den Grundvollzügen der Kirche. „Wir Christen werden an der Liebe erkannt“, formulierte Vorndran und attestierte dem scheidenden Sozialstations-Vorsitzenden, dass er in den über 27 Jahren seines Engagements geholfen hätte, Leid zu lindern. „Du hast mit großer Hingabe und beachtlichem Erfolg deine Expertise als Kaufmann mit deinem katholischen Bekenntnis und deiner Leidenschaft für die Caritas verbunden und die Sozialstation in Aschaffenburg zu einem Aushängeschild christlich gelebter Nächstenliebe gemacht.“, so Vorndran in seiner Laudatio. Mit der päpstlichen Urkunde wurde Berthold Orschler zum Ritter des Ordens des heiligen Papstes Silvester erhoben.
Orschler zeigte sich sehr überrascht und bewegt über die hohe Auszeichnung und betonte, dass die Arbeit nicht ohne die vielen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas leistbar gewesen wären. Zum Zeichen dafür hatte der Generalvikar die anwesenden Mitarbeiter der Caritas gebeten, sich zur Ordensverleihung im Altarraum hinter den Geehrten zu stellen um ihn den Rücken zu stärken.
Das Amt des Vorsitzenden hatte er zu Jahresbeginn an den Juristen Simon Schultheiss abgegeben. Die Aschaffenburger Sozialstation hat heute rund 85 Mitarbeitende die etwa 500 pflegebedürftige Menschen versorgen.
Stichwort: Silvesterorden
Der Orden des heiligen Papstes Silvester (kurz Silvesterorden;lateinisch Ordo Sancti Silvestri Papae) wird mittelbar durch den Papst an Laien verliehen. Mit ihm werden Verdienste um die römisch-katholische Kirche und den katholischen Glauben gewürdigt. Eingeführt wurde der Silvesterorden 1841 durch Papst Gregor XVI. Papst Johannes Paul II. öffnete den Orden 1993 auch für Frauen (POW).