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Begeisterung überwindet Grenzen

Anfang August konnten alle Sportbegeisterten sich die Nächte vor dem Fernseher um die Ohren schlagen, sämtliche Wettkämpfe der Olympischen Spiele aus Rio de Janeiro verfolgen und sich über zahlreiche Erfolge freuen. Seit Mitte dieser Woche ist es schon wieder so weit:

Am Mittwoch wurden die Paralympics eröffnet. Laut zdfsport.de nehmen aus Deutschland 155 Athleten an diesem sportlichen Großereignis teil, insgesamt sind es 4350 Sportler aus über 170 Ländern und somit nur gut die Hälfte weniger als bei den Olympischen Spielen. In ihrer heutigen Form existieren die Paralympics seit 1960, seither hat sich die Palette von Wettkämpfen für Sportler mit Behinderung stetig erweitert. Mittlerweile widmen die Medien den Paralympics eine ebenso große Aufmerksamkeit wie den Olympischen Spielen.
Ich persönlich bin zwar kein großer Sport-Narr. Aber das Beispiel dieser beiden Großveranstaltungen zeigt mir, dass sich vermeintliche Gegensätze oder Unterschiede überwinden lassen, wenn Menschen gemeinsame Interessen, ein gemeinsames Ziel haben. In diesem Fall ist es die Freude am sportlichen Wettkampf, der Mannschaftsgeist, das Mitfiebern, die Hoffnung auf den Sieg, die Begeisterung, dabei zu sein. All das verbindet die Teilnehmer aus den einzelnen Ländern und über die Landesgrenzen hinweg. Man gewinnt den Eindruck, dass es für diese elf Tage nicht nur keine Rolle spielt, welcher Herkunft der andere ist; auch die Behinderung wird nicht als „anders", sondern als zum jeweiligen Menschen dazu gehörend, als Teil seiner Persönlichkeit verstanden.
Wie schön wäre es, wenn dieser paralympische Geist in unseren Alltag übergehen und weiterwirken könnte. Dann würden wir vielleicht erreichen, was der Apostel Paulus meint, wenn er im Brief an die Galater schreibt: „Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid «einer» in Christus Jesus." (Gal 3,28). Paulus hofft für seine Gemeinde, dass alte Grenzen durch die Begeisterung für Jesus fallen.
Ich wünsche uns allen, dass uns das Beispiel der Olympischen und Paralympischen Spiele dazu anregt, Grenzen im Denken und Handeln zu überwinden und uns mehr und mehr als eine Menschenfamilie zu erkennen.

Kerstin Gerlach, 
Pastoralreferentin Pfarreiengemeinschaft "Am Engelberg"