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Kreuzwort am 14. Januar 2022

Bange machen gilt nicht!

Die jungen Menschen vor dem Einkaufszentrum unterhalten sich lautstark. Ein Vorschlag wird diskutiert, Bedenken werden geäußert. Einer ruft: „Ich bin dabei! Aber bange machen gilt nicht!“ Alle horchen auf, wohl auch weil er sehr deutlich wiederholt: „Bange mache gilt nicht!“ Obwohl ich es nur im Vorübergehen gehört habe, bleibt mir das Wort im Ohr und bringt mich zum Nachdenken: Bange machen gilt nicht! Erst recht nicht am Beginn des neuen Jahres! Wenn das nur so wäre. Umfragen und die täglichen Nachrichten bezeugen anderes. Bange Befürchtungen werden da über die nahe Zukunft gelegt: Klima und Pandemie, Spaltung und Unversöhnlichkeit in unserem Land und anderswo, und noch vieles mehr.

Bange machen gilt nicht! Daneben setze ich eine tiefe Überzeugung, dass alle Menschen der Wunsch nach einem gelingenden Leben und einem guten Miteinander eint. Ob die Sehnsucht danach nicht die Oberhand gewinnen sollte? Vielleicht haben oft die Lebenserfahrungen und Enttäuschungen aber anderes in den Vordergrund geschoben. Dann wird der Mitmensch schnell zum Gegner und Feind; oder gar zum Hassobjekt, nur weil er eine andere Meinung vertritt oder sich anders verhält? Bange machen gilt nicht! Das kann ich auch gut mit dem zusammenbringen, wie Jesus in seinen Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen seiner Zeit erfahren wird. Wie ein roter Faden setzt sich das „Fürchte-dich-nicht!“ der Weihnachtsbotschaft im Wirken Jesu fort. Als Gast bei der Hochzeit sorgt er gelassen dafür, dass der Wein nicht ausgeht und das Fest nicht schmählich und vorzeitig endet. Die Hochzeit mag für den Anfang stehen, wie wir ihn immer wieder wagen - ob wir ihn selbst wollen oder nicht selten auch zugemutet bekommen. Mit Jesus und seiner Botschaft im Rücken kann uns viel Ermutigung und Zuversicht zuwachsen. Es lohnt sich, das als roten Faden mit durch das Jahr zu nehmen - und durch das Leben. Es kann gelingen, miteinander in die Zukunft zu schauen, einander ernst zu nehmen und in guter Weise im Gespräch zu sein, auch wenn schwierige Anliegen zu verhandeln sind. Jede und jeder hat etwas beizutragen, davon bin ich überzeugt! Nur: Bange machen gilt nicht! Nicht in der Pandemie, nicht in der Erziehung, nicht für die Gegenwart und erst recht nicht für eine gemeinsame Zukunft in Gesellschaft und Kirche!

Klaus Becker, Lohr
Diözesanreferent für Katechese