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Aufruf zur Umkehr

Wie soll ich Dich empfangen? Mit dieser Frage beginnt ein berühmtes Adventslied von Paul Gerhard. Der Dichter besingt Jesus Christus. Im Advent erwarten wir Sein Kommen. Welchen Empfang wollen wir Ihm bereiten?

Johannes der Täufer, ein Zeitgenosse Jesu, hat die Menschen aufgefordert: Kehrt um. Überdenkt eure Maßstäbe, ändert euer Verhalten. So nehmt ihr teil an der Verwandlung der Welt! So bereitet ihr dem Herrn den Weg!
Und, Johannes lässt keinen Zweifel daran, dass es auch ein „zu spät" gibt. Gott ist für ihn brennende Energie, die den Menschen entweder durchglüht und verwandelt oder eben auch als „Höllenfeuer" mit der Möglichkeit eines für immer verfehlten Lebens konfrontiert.
Wenn wir uns in unserer Welt umschauen – viele von uns ahnen: Es kann ein „zu spät" geben. Die Internationalisierung unserer Lebensräume scheint uns manchmal über den Kopf zu wachsen. Der Wirtschaftsdruck führt zu Betriebsschließungen unter denen immer der kleine Mann am meisten leidet. Unser hoher Lebensstandard führt zu Neid in anderen Teilen der Welt. Immer mehr Menschen kommen zu uns und hoffen auf ein Leben in Frieden und Sicherheit.
Viele unter uns rufen zur Umkehr auf. Manche überdenken ihre Lebensweise. Sie beginnen klimaneutral zu leben. Sie treten ein für regenerative Energie und kaufen lokale Produkte, die ohne den Einsatz von Chemie fair und ökologisch produziert werden. Kehrt um, bevor es zu spät ist, das ist ihr Ziel!
Die Zuhörer Johannes des Täufers damals haben anscheinend gespürt, dass seine Botschaft das Leben ist, und nicht Angst oder Tod. Sie haben sich nicht die Ohren zugehalten, um seine Botschaft nicht hören zu müssen, sie sind nicht weggelaufen. Viele seiner Zuhörer damals haben sich seine Worte zu Herzen genommen. Sie haben tatsächlich ihr Leben kritisch in den Blick genommen und dem vom Täufer erkannten Änderungsbedarf zugestimmt.
Wie soll ich Dich empfangen?
Wir Christen glauben: Indem wir uns für den Einen öffnen, der da kommt. Indem wir Seiner Liebe vertrauen. Und indem wir diese von Gott empfangene Gabe weiter­geben an unsere Nächsten. Durch unser Tun verwandelt die Liebe Gottes die Welt.
Natürlich, es gibt Rückschläge. Das Chaos und die Gewalt werden trotz des guten Willens und trotz des Bemühens Vieler unsere Welt immer wieder zu zerstören suchen. Aber die Mächte des Chaos und der Zerstörung haben nicht das letzte Wort. Denn das letzte Wort ist das Wort, das auch am Anfang steht: Gottes Liebe.
Sich für das Geschenk dieser göttlichen Liebe zu öffnen und sie weiterzugeben an unsere Nächsten, dafür wirbt Johannes, dafür wirbt Jesus. Darauf kommt es an. Heute und alle Tage unseres Lebens.

Heiner Spittler, Pfarrer