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Applaus, Applaus!

Von wem lasse ich mich begeistern? Wer lässt mein Herz höher schlagen? Was nährt meine Hoffnungen? Begeisterung. Wenn sie da ist, elektrisiert sie, rührt sie an, toben die Massen. Die Stars werden verehrt, bejubelt, beklatscht. Applaus, Applaus!

Gerne wird der rote Teppich ausgerollt. Wie wäre es mit Fähnchen oder mit Fanartikeln? Für unsere Idole reisen wir mitunter meilenweit und wir zehren noch Wochen nach der Begegnung vom Flair, an dem wir teilnehmen durften. Applaus, Applaus für die Worte, die Lieder, das Können, die Atmosphäre!
Als Jesus in die Stadt Jerusalem einzog, erlebte er Ähnliches: Begeisterung, tosenden Applaus, die Fahnen, die geschwenkt wurden, waren Palmblätter und der ‚rote Teppich' wurde eigenhändig mit den Umhängen der Fans ausgelegt. Hosianna – hilf uns doch! Mit diesem Ruf schlugen ihm nicht nur die Sympathien entgegen – ihr ganzes Hoffen und Sehnen legten die Menschen hinein. Was für ein Empfang!
Was mich erschreckt – ein Großteil dieser Menge ließ sich nur wenige Tage später wieder anstecken. Diesmal von den Gegnern Jesu und aus dem Hosianna wurde: Kreuzige ihn! Verblendung? Gedankenloses Nachplappern? Auf jede Demo mitgehen, nur um mit dabei zu sein? Hosianna – hilf uns doch!
Dieser Ruf, ernst gemeint, kann tatsächlich etwas verändern. Dann nämlich, wenn der Hoffnungsträger auch in mein Leben einziehen darf und die Worte des Trostes, des Aufrichtens und der Weisung mein Herz erreichen.
Palmsonntag – vielleicht mag ich den Tag ja dazu nutzen, dem nachzuspüren, was mich leitet und was mich reitet.

Andrea Marquardt
evangelische Religionspädagogin
in Aschaffenburg