Darum hat der Prophet Micha im 8. und 7. Jahrhundert vor Christus seine Worte an die Menschen gerichtet. Im 4. Kapitel seines Buches schreibt er über das kommende Friedensreich: „Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihr Spieße zu Sicheln machen. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen."
Von Gott kommt diese Umkehrung. Aus unnützen Kriegsmitteln werden nützliche Arbeitsgeräte. Von Gott kommt der Friede, sein Friedensreich. Es sind Worte des Trostes und der Hoffnung, die der Prophet uns Menschen spendet. Gegen unsere Erfahrung, dass Menschen untereinander Krieg führen, setzt Micha auf die Macht Gottes und sein Friedensreich. Für mich sind diese Worte ein Licht auf dem Weg im Advent, auf Gottes Kommen zu hoffen und selbst an seinem Friedensreich mitzuarbeiten.
Engagiert spenden viele Menschen in der Adventszeit kleine und große Beträge für gemeinnützige und wohltätige Zwecke. Sie wollen ein Stück von ihrem Licht an andere Menschen weitergeben. Auch in diesem Advent läuft die 57. Aktion von Brot für die Welt an mit dem Thema: „Satt ist nicht genug!" Damit rückt sie die Mangelernährung vieler Menschen in den Mittelpunkt ihrer Sammlung.
Natürlich gibt es Menschen, denen gar nicht adventlich zu Mute ist. Nicht jeder hat die Möglichkeit, sich mit Vermögen einzubringen. Manch eine ist krank, trauert um einen geliebten Menschen, fühlt sich niedergedrückt oder hat gerade andere Sorgen. Dann brauchen sie uns als Nächsten, vielleicht als ein Licht in ihrer Finsternis.
Trauen wir uns, die Umkehrung Gottes in unser Herz zu lassen: dass die Kriege in der Welt ein Ende finden, alle Menschen genügend und ausgewogen zu Essen haben und unsere Nächsten die nötige Zuwendung bekommen. Geben wir unser Wollen dazu! Advent, Advent, EIN Lichtlein brennt!
Alexander Röhm, Pfarrer in Eschau

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