Unter ihnen waren neben den Verwandten des Verstorbenen auch der Klerus von Aschaffenburg und der ganzen Diözese, Vertreter aus dem Domkapitel, aus Politik und Gesellschaft und eine Abordnung des Ritterordens zum Heiligen Grab von Jerusalem, dem Röhrig angehört hatte.
Den Gottesdienst leitete Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand. In seiner Würdigung beschrieb er den Priester, den er während seiner Diakonatszeit in der Stiftspfarrei näher kennen gelernt hatte, als Menschen, dessen Leben man über drei Zugänge deuten könne. Zum einen sei er ein „kunstsinniger Mensch“ gewesen, dem die Grunderfahrung ein Anliegen war, über die Kunst Gott auf verschiedenen Wegen sichtbar zu machen. Außerdem hätte er einen starken Gemeinsinn gehabt, der ihn immer wieder die unterschiedlichsten Menschen zusammenführen ließ. Deshalb hätte er sich auch für die Bürgerschaft als Ganzes eingesetzt, ob es nun um die Bewahrung historische Bausubstanz, den Einsatz für caritative Fragen oder um die Ökumene gegangen sei. „Er tat dies nicht aus persönlichen Geltungsdrang, sondern aus der Überzeugung heraus, dass gelebter Glaube sich nicht mit dem binnenkirchlichen Bereich begnügen darf, sondern in seinen konkreten Konsequenzen möglichst vielen Menschen zugute kommen soll“, so Hillenbrand. Schließlich sei Röhrig in recht verstandener Weise auch ein eigensinniger Mensch gewesen, der seine Ziele und Anliegen mit konsequenter Überzeugungsarbeit anging. Am Ende seines Lebens, als sein Leben von Krankheit und Behinderung sehr eingeschränkt war, musste er sich einen neuen Lebenssinn erschließen, so Hillenbrand weiter. Dies hätte er getan aus der Verbindung mit Jesus Christus heraus, der durch sein Leiden und Sterben einen Weg in ein neues Leben eröffnet hat.
Mit der Stiftsmusik war der Verstorbene immer in besonderer Weise verbunden. Unter der Leitung von Stiftskantor Andreas Unterguggenberger gestalteten die verschiedene Chöre der Stiftsbasilika und das Bläserensemble das Requiem besonders feierlich. Im Gedenken an den Verstorbenen erklang zur Danksagung das von ihm besonders geliebte „Halleluja“ aus dem Oratorium „Messias“ von Georg Friedrich Händel.
Nach den Würdigungen durch Oberbürgermeister Klaus Herzog und Stadtdekan Wolfgang Kempf zog die Trauergemeinde mit dem Sarg durch die Aschaffenburger Innenstadtfriedhof. Dort fand Edgar Röhrig im Priestergrab seine letzte Ruhestätte.
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