Domvikar Dr. Petro Müller, Ökumenereferent der Diözese Würzburg, und Kirchenrat Andreas Werner, Ökumenreferent des Kirchenkreises Ansbach-Würzburg, unterrichteten die Seelsorger über aktuelle Entwicklungen in der Ökumene und den Stand der Überlegungen zum Reformationsgedenken im kommenden Jahr. Veranstalter waren Pfarrer Nikolaus Hegler, Dekanatsbeauftragter für Erwachsenenbildung in Aschaffenburg-West, und Gabriele Flügel vom Diözesanbüro Aschaffenburg. Prägend für den 500. Jahrestag des Thesenanschlags Luthers sei es, dass sich beide Kirchen in einer Zeit befinden, in der eine Neuevangelisierung notwendig ist, betonten Müller und Werner. Durch den Glaubensverlust in Deutschland sei es umso wichtiger, miteinander ökumenisch weiterzugehen. Die Referenten plädierten dafür, nicht die Verletzungen in der Vergangenheit zu vergessen. Am zweiten Fastensonntag 2017 wird es deshalb einen bundesweiten Versöhnungsgottesdienst im Bistum Hildesheim geben. Das Reformationsgedenken solle auch als Einladung zu einer „Ökumene der Gaben“ verstanden werden, betonten Müller und Werner. Dabei könne man die Schätze, die in beiden Konfessionen vorhanden sind, miteinander teilen. Besonders schön seien die ökumenischen Dienste der Seelsorge und die gegenseitige Anerkennung der Taufe. Dass es bei der Frage des Patenamts aber noch keine konfessionsübergreifenden Lösungen gebe, bedauerten hingegen die Teilnehmer. Zum Abschluss berichtete Pfarrer Hans-Jörg Schemann von der Christuskirche in Aschaffenburg über die Planungen zum Lutherjahr seitens der evangelischen Stadtkirchengemeinden. Höhepunkt der ökumenischen Aktivitäten werde für die Region das Christusfest am Pfingstmontag 2017 sein.
bv (POW)
(1116/0327; E-Mail voraus)
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