Weil wir so viele unterschiedlichen Dunkelheiten kennen in unserem ganz persönlichen Leben und im Leben anderer Menschen auf der Welt, Unfrieden und Streit, Trauer und Angst, tiefe Einsamkeit und Verbitterung, Hartherzigkeit und Lieblosigkeit, darum hat auch das Licht Gottes, jenes Licht, das in die Welt kommen will, ganz unterschiedliche Namen: Friede, Hoffnung, Freude, Liebe - und das nicht nur in den Kirchen, sondern auch im Leben ganz vieler Menschen in dieser Welt.
Gerade vielleicht so ein Licht des Friedens hat unsere oft unfriedliche Welt so bitter nötig. Wie gut, dass es Menschen gibt, menschliche Menschen, die sich ansprechen lassen von Gott, die ihre innere Kerze, ihr inneres Licht neu anzünden lassen und die - wie Johannes der Täufer im avenrlichen Evangelium - Zeugnis ablegen für dieses Licht, Menschen, die voll Hoffnung im Herzen lieber auf das Licht hinweisen statt ewig nur auf die Dunkelheit zu schimpfen, Menschen, die selber zum Licht für andere werden, die mitten in der Wüste von Unfrieden und Hass, von Unversöhnlichkeit und Gewalt, den Weg wieder freimachen für Gottes Frieden, der nicht nur damals den Hirten auf den Feldern von Bethlehem verkündet wurde, sonder den wir doch auch heute einander weitersagen dürfen: Schalom, Salaam, Peace und Frieden!
Wir sind alle eingeladen, dieses weihnachtliche Licht schon heute wahrzunehmen und vor allem selber zum Licht für die anderen zu werden, an und gerade auch nach Weihnachten, im neuen Jahr, das bald anklopfen wird an unsere Tür.
Georg Klar
Pfarrer St. Margaretha, Mainaschaff